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Es kreucht und fleucht

Rattenbekämpfung am Georg-Freundorfer-Platz

Der Spielplatz am Georg-Freundorfer-Platz ist derzeit aufgrund einer Rattenplage gesperrt. (Bild: Beatrix Köber)

Bis auf weiteres gesperrt! – So steht es auf den Schildern am Absperrzaun, der rund um den Spielplatz am Georg-Freundorfer-Platz gezogen ist. Grund für die Sperrung ist eine Rattenplage. Für die Nager wurden nun Ködermittel in Köderschienen ausgebracht. Menschen müssen einstweiten vom Gelände fernbleiben. Wie lange es dauern wird, die Ratten vom Platz zu bekommen, so dass der Spielplatz wieder nutzbar ist, stehe noch nicht fest, erklärt das Gesundheitsreferat auf Anfrage: „Die Sperrung wird bis zur amtlich festgestellten Befallsfreiheit aufrechterhalten.“

Am Georg-Freundorfer-Platz keucht und fleucht es zum Leidwesen der Parknutzer schon lange. Ratten nisten in den umgrenzenden Büschen und Sträuchern, weswegen Stadtteilbewohner sich immer wieder wünschen, dass der Wildwuchs rund um den Park geebnet bzw. gelichtet wird. Eine konkrete Ursache, wieso die Ratten hier verstärkt nisten, lasse sich nicht benennen, erklärt ein Sprecher des Gesundheitsreferates (GSR) auf Anfrage. Jedoch: „Ratten siedeln vorzugsweise dort, wo sie günstige Lebensbedingungen hinsichtlich Nahrung und Nistmöglichkeiten vorfinden.“ Und im Georg-Freundorfer-Platz scheinen diese beiden Voraussetzungen geradezu paradiesisch vorhanden. Denn im Park wird viel gefuttert. Und was die Menschen krümeln, liegenlassen der wegwerfen, wird von den Nagern gern angenommen und in den umliegenden Büschen verzehrt.
Eine Anwohnerin gab nun dem Gesundheitsreferat den Hinweis zur Rattenpopulation am Georg-Freundorfer-Platz, woraufhin die Behörde prüfte und „erhebliche Einnistungen von Wanderratten im Spielplatzbereich“ feststellte, wie der Sprecher bestätigt. Daher habe man das Baureferat (als Sachaufwandsträger) gebeten, entsprechende Bekämpfungsmaßnahmen zu veranlassen. Bis die Rattenbekämpfung abgeschlossen ist, bleibt die Spielflächen zum Schutz der Nutzer gesperrt.

„Auf Sauberkeit achten“

Ein Schädlingsbekämpfungsunternehmen ist nun beauftragt. Ködermittel wurden zum Schutz für Menschen und andere Tiere verdeckt in Köderschienen und -boxen ausgebracht. Damit es im Park künftig nicht mehr zur Rattenplage kommt, können die Menschen entschieden beitragen: „Der Erfolg und damit die Dauer einer Schädlingsbekämpfung hängen ganz entscheidend vom sonstigen Nahrungsangebot vor Ort ab“, erklärt der Sprecher des Gesundheitsreferats. „Je mehr sonstige Nahrung vorhanden ist, umso weniger werden die angebotenen Ködermittel von Ratten angenommen.“ Dies könne die Bekämpfungsmaßnahmen verlängern. So können etwa weggeworfene Nahrungsmittel oder Vogelfütterung die Zuwanderung von Wanderratten begünstigen. „Deshalb sollten Nutzer*innen des jeweiligen Bereiches auf Sauberkeit achten und Abfälle sachgerecht entsorgen“, so der Referats-Sprecher.
Auch Gesundheitsreferentin Beatrix Zurek mahnt: „Rattenkot und -urin sind hoch infektiös und gefährden gerade Kinder, die auch mal was vom Boden aufnehmen und in den Mund stecken.“ Die Rattenbekämpfung durch Fressköder sei aufwändig und langwierig. Ihr Appell daher: „Werfen Sie keine Essensreste weg. Ratten haben einen exzellenten Geruchssinn und können gut klettern und springen, auch in Papierkörbe oder Abfallcontainer. Entsorgen Sie Essensreste daher am besten zu Hause oder nur in verschluss- und zugangssicheren Abfallbehältnissen. Und spülen Sie bitte zuhause keine Essensreste in die Toilette – denn die landen in der Kanalisation und somit ebenfalls auf dem Speiseplan der Ratten.“
Das Gesundheitsreferat nimmt Meldungen über Ratteneinnistungen entgegen. Infos dazu unter https://stadt.muenchen.de/service/info/gesundheitsschutz/1076739 im Web.

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