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Erweiterte Orgel erklingt

Konzertreihe wird am 24. Juni mit Markus Hinz fortgesetzt

Der Organist Markus Hinz ist zu Gast in St. Matthäus. (Bild: privat)

"Das Fernwerk aus der Nähe": Unter diesem Titel wird am Freitag, 24. Juni, eine Konzertreihe zur Einweihung des Fernwerks der renovierten und erweiterten Steinmeyer-Woehl-Orgel in der evang.-luth. Kirche St. Matthäus (Nußbaumstr. 1) fortgesetzt. Beginn ist um 19.30 Uhr, die Leitung hat Armin Becker.

Wie aus weiter Ferne

Im Rahmen eines großen vor über zehn Jahren begonnenen Renovierungs- und Erweiterungsprojekts ist die Steinmeyer-Woehl-Orgel nun mit einem in der Münchner Orgellandschaft einzigartigen Fernwerk ausgestattet worden. Hinter einem stummen Prospekt wurde ein romantisches Fernwerk eines unbekannten Erbauers aus dem Jahr 1910 installiert. Die für Fernwerke typischen mystisch-ätherischen Pianissimo-Klänge, die wie aus weiter Ferne aus der Orgelkammer im Turm dringen, werden die Zuhörer faszinieren.

Abwechslungsreiches Programm

Aus diesem Anlass sind im Juni und Juli internationale "Fernwerksorganisten" in der Matthäuskirche zu Gast, die an ihren Orgeln selbst über Fernwerke mit unterschiedlicher Geschichte verfügen. Das dritte Konzert dieser Reihe am 24. Juni bestreitet Markus Hinz, Kirchenmusiker an der St. Antonius-Kirche in Düsseldorf-Oberkassel. Er wird mit einem abwechslungsreichen Programm den Klangreichtum der Steinmeyer-Woehl-Orgel zur Geltung bringen. Es reicht von Highlights klassischer Orgelmusik wie Bachs "Präludium und Fuge in Es-Dur", dem "Choral Nr. 2 in h-moll" von César Franck, dessen 200. Geburtstag in diesem Jahr gefeiert wird, sowie Louis Viernes beliebtem "Carillon de Westminster", über eine Choralimprovisation des ausgesprochenen Fernwerk-Kenners Sigfrid Karg-Elert, Zsolt Gárdonyis an Jazzharmonik geschulten "Mozart Changes" und Außergewöhnliches wie Frank Stanzls "Toccata minimal" bis hin zu einer eigenen Komposition.

Traditionell und modern

Markus Hinz ist seit 2001 als Kirchenmusiker in Düsseldorf-Oberkassel und als Komponist tätig. Im Anschluss an sein A-Examen an der Hochschule für Musik und Tanz in Köln im Jahr 1999 studierte er in der Orgelhochschulklasse bei Prof. Johannes Geffert. Schwerpunktmäßig beschäftigt sich Hinz in seinen Kompositionen, Improvisationen und im Literaturspiel einerseits mit der traditionellen Kirchenmusik, insbesondere der Spätromantik Sigfrid Karg-Elerts, und andererseits mit einem breiten Spektrum zeitgenössischer Kompositionen, von minimal music über Jazz bis hin zur Popmusik.

Weitere Termine

Die weiteren Konzerte der Reihe in St. Matthäus: Freitag, 1. Juli, Magne Dragen (St. Michaelis Hamburg), sowie Freitag, 29. Juli, Johannes Matthias Michel (Christuskirche Mannheim). Die Konzerte beginnen um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei, um Spenden wird gebeten.

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