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Elf Wohnungen mit niedrigen Mieten

Erzdiözese erhält Genehmigung für Neubau in Ligsalzstraße

Das über 130 Jahre alte Haus in der Ligsalzstraße 25 wird abgerissen. (Bild: job)

Die Erzdiözese München und Freising hat die Genehmigung für den Abriss und Neubau des Gebäudes Ligsalzstraße 25 im Westend erhalten. Das Haus aus dem Jahr 1889 befindet sich in einem desolaten baulichen Zustand, aufgrund dessen eine vertretbare wirtschaftliche Sanierung des Hauses nicht möglich ist. Mit dem geplanten Neubau, der eine kleine Ladeneinheit im Erdgeschoss und elf Wohneinheiten umfasst, soll sozialverträglicher Wohnraum nach dem geförderten „München Modell Miete“ geschaffen werden. Die Bindungsfristen für die vergleichsweise niedrigen Mieten sind langfristig angelegt und betragen mindestens 30 Jahre. Dies sichert dauerhaft sozialverträgliche Mietkonditionen.

Der Neubau mit Laden, acht familiengerechten 3-Zimmer- und drei 2-Zimmer-Wohnungen entspricht aus energetischer Sicht mindestens dem KfW-55-Standard und ist damit auf dem neuesten Stand. Die Wohnungen sind weitgehend barrierefrei. Im Vergleich zum Bestandsgebäude wird der Neubau ein zusätzliches Geschoss sowie ein ausgebautes Dachgeschoss aufweisen, wodurch rund 120 Quadratmeter zusätzlicher Wohnraum entstehen.

Für Familien ohne Auto

Die Erzdiözese München und Freising hat sich als Bauherrin in ihren Nachhaltigkeitsleitlinien zu einem schöpfungsfreundlichen und klimawandeltauglichen Bauen entschlossen. Im Bauvorhaben Ligsalzstraße 25 wird ein ausgereiftes Mobilitätskonzept zur Anwendung kommen, womit die Erzdiözese einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz und zu einem klimaverträglichen Verkehr im Innenstadtbereich leisten wird. Die Wohnungen werden vor allem für eine Zielgruppe aus Familien und Bewohnern gesehen, welche sich aktiv für ein Leben ohne eigenes Auto entscheiden und dies mit einer Absichtserklärung bestätigen. Neben der vorhandenen sehr guten Anbindung an den öffentlichen Nahverkehr werden den Bewohnern umfangreiche Mobilitätsangebote zur Verfügung stehen (beispielsweise kostenfreie E-Bikes und Lastenräder, Mobilitätsräume im Erdgeschoss mit Fahrradservicestation und Paketstation für die Mieter und Mieterinnen, MVV-IsarCards sowie Carsharing- und Besucherstellplätze).

Die Erzdiözese weist darauf hin, sich seit 2019 aktiv um die noch im Gebäude verbliebenen Bewohner gekümmert und bereits über 30 Ersatzwohnungen angeboten zu haben. Dabei werde die Übernahme von Umzugskosten sowie eine Übernahme der Mietdifferenz zur neuen Miete und eine Rückzugsoption angeboten, um die wirtschaftliche Härte abzumildern. Derzeit wohnen noch vier Mietparteien in dem Bestandsgebäude.

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