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Einladung zum Mitgestalten

Auferstehungskirche informiert und diskutiert über "Vision 25"

Die evangelische Kirche hat neben dem denkmalgeschützten Gotteshaus ein attraktives Grundstück in bester Lage. Gemeindehaus und Pfarramt sollen abgerissen und durch einen Neubau ersetzt werden. Pfarrer Bernd Berger begleitet die Planung. (Bild: ds)

Neues wagen will die evangelische Auferstehungskirche. Das Projekt "Vision Auferstehung 25" sieht vor, die Kirche inhaltlich neu auszurichten und baulich umzugestalten. Gemeindehaus und Pfarramt werden abgerissen und ein neuer Gebäudekomplex gebaut. 2025 will man mit der Planung auf der Zielgeraden sein, daher der Name. "Wir möchten Sie als zu uns gehörende Menschen darüber informieren und in diesen Prozess mit hinein nehmen. Ergreifen Sie die Gelegenheit, unsere Kirche mitzugestalten!", schreibt Bernd Berger, seit März Pfarrer der Auferstehungskirche, im aktuellen Gemeindebrief. Am 3. Juli beginnt um 19 Uhr im Gemeindehaus dazu eine Versammlung für alle Gemeindemitglieder.

"Suchet der Stadt Bestes"

"Als Kirche ist uns von Martin Luther in die Wiege gelegt, die Kirche immer wieder zu reformieren, neu auszurichten. Der biblische Grundsatz ,Suchet der Stadt Bestes' (Jer. 29,7) eröffnet einen weiten Horizont, weist uns den Weg zum Gemeinwesen, Kirche im und für das Quartier, offen für Menschen unterschiedlichster Milieus zu sein", schreibt Bernd Berger in seinem Positionspapier. "Wir wollen die Chance nutzen, allen Menschen inmitten eines zunehmend kommerzialisierten und leistungszentrierten Gemeinwesens Räume des Unverfügbaren, Räume der Stille, der Sinnsuche und des Schutzes zu bieten. Zugleich auch Orte der Gemeinschaft, des gemeinsamen Feierns und der Begegnung, des Dialogs und der Konfliktbearbeitung über konfessionelle, religiöse und kulturelle Grenzen hinweg, auch mit Konfessionslosen. In unserer christlichen Verantwortung vor Gott verstehen wir uns als Dienende des ganzen Gemeinwesens und suchen das Zusammenwirken mit allen seinen Menschen. Wir kommen der Sehnsucht nach Orten von Gemeinschaft und Beheimatung entgegen, indem wir unsere Kirche und Räume öffnen und so auch für den Stadtteil zum ausstrahlungsstarken Zentrum werden. Unsere Kirche könnte ein fröhlicher bunter Ort werden, frei nach einem Vers aus Psalm 46: ,Die Stadt Gottes soll fein lustig bleiben', Kraftort für den Glauben und frische Ermutigung für das Leben."

Stadtteilzentrum

Die Räumlichkeiten der Kirche sollen künftig nicht nur Raum für ansprechende Gottesdienste bieten, sondern auch offen für Kunst, Theater, Tanz, Feste und Feiern sein. Ein Stadtteilzentrum soll die Kirche sein, vielleicht soll es einen Mittagstisch, eine Lounge mit Café geben und Räume für Kinder und Jugend. Die Gemeinderäume und das Pfarramt sollen ihren Platz darin finden. Für den neu zu bauenden Gebäudekomplex gibt es auch schon viele Ideen: Generationenhaus, inklusives Wohnprojekt, ökologisches Wohnprojekt, Mitarbeiterwohnungen, Café, diakonische Einrichtungen, Co-Working-Räume. Mit dem Neubau und der Vermietung sollen auch Einnahmen erwirtschaftet werden, die die zukünftige Arbeit der Gemeinde sichern. Hier gibt es schon großes Interesse von Seiten des evangelischen Migrationszentrums, einer Baugenossenschaft und der Diakoniestation, sich in diesem Gebäude zu etablieren. Architekturstudenten werden sich in einem Semesterprojekt damit befassen und Ideen beisteuern.


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