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"Eine reine Geschmacksfrage"

BA für Neubau an der Schwanthalerstraße 119

Zu den Planungen rund um den Neubau an der Schwanthalerstraße 119, die im November auch auf der Sitzung der Stadtgestaltungskommission im Rathaus kontrovers diskutiert wurden, hat der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) auf seiner jüngsten Sitzung Stellung genommen. „Ich kann die Bedenken der Stadtgestaltungskommission ehrlich gesagt nicht so recht nachvollziehen“, sagte BA-Mitglied Wilhelm Mundigl (SPD). Immerhin hätten sich Bauherr und Architekt Mühe gegeben, die bestehenden Bauformen aus der unmittelbaren Umgebung in ihrem Entwurf aufzugreifen. „Ich finde, wir sollten uns als BA deshalb dafür aussprechen, dass wir den Entwurf so in Ordnung finden“, appellierte Mundigl, der dafür breite Zustimmung von seinen Gremiumskollegen erhielt. Der BA-Vorsitzende Ludwig Wörner (SPD) zeigte sich dagegen mit dem Entwurf nicht ganz so zufrieden, gestand aber zu, dass es sich dabei wohl um „eine reine Geschmacksfrage“ handeln würde.

Diskussion um Eckturm

Kritisiert wurde auf der November-Sitzung der Stadtgestaltungskommission unter anderem der geplante Eckturm des Gebäudes, der als störendes Element wahrgenommen wurde. Diskutiert wurde auch die Form des Tonnendaches, die nach Wunsch der Stadtgestaltungskommission besser durch eine einfachere Dachkonstruktion ersetzt werden sollte. Zudem bemängelte das Gremium die relativ großformatigen Fenster, die einen übermäßigen Anteil an der Fassade einnehmen würden. Auch die Ausbildung des Sockelbereichs sollte überprüft werden, obgleich dieser „genau so hoch und auch ebenso gestaltet ist, wie jener des Nachbarhauses in der Schießstättstraße 2“, wie Bauherr Klaus Willner auf Anfrage der Redaktion erklärte.

Das sanierungsbedürftige Haus an der Schwanthalerstraße 119, im Viertel aufgrund mehrerer an der Fassade prangender Schilder auch besser bekannt als das „Döner-macht-schöner“-Haus, soll abgerissen und durch einen kompletten Neubau ersetzt werden. Auf dem Grundstück an der Ecke Schwanthalerstraße und Schießstättstraße werden ein Gewerbebetrieb mit Hotel und Gastronomie sowie Wohnflächen und eine automatische Parkgarage mit 22 Stellplätzen entstehen.


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