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Die Zunft geht in die Zukunft

Frühjahrskonzert des ChorChesters am 22. April

"Meister vom Stuhl" heißt das Amt des Vorsitzenden der traditionsreichen Bürger-Sänger-Zunft. Die wertvolle Amtskette trägt nun Dr. Reinhold Bader (Mitte). Hinten rechts steht Dirigent Hans Peljak, die weiteren Vorstandsmitglieder sind (von links): Angelika Schimkus-Beckh (Kronenmeisterin), Angela Reißlöhner (Säckelmeisterin), Dorothee Tesche (Schlüsselmeisterin), Alla Estakhrian (Tafelmeisterin), Elisabeth Genth (Zweitmeisterin), Dr. Luciana Husfeld (Reimmerkerin). (Bild: Bürger-Sänger-Zunft)

Halten wir an den Traditionen fest oder modernisieren wir unseren Verein? Diese Frage wird bei den Mitgliedern der 1840 gegründeten Bürger-Sänger-Zunft (BSZ) immer wieder diskutiert, so auch bei der jüngsten Mitgliederversammlung im Bürgerheim. Die Mehrheit entschied sich für eine Zukunft, die die Traditionen fortführt, und so heißt das Amt des neuen Vorsitzenden nach wie vor "Meister vom Stuhl". Reinhold Bader, zuvor schon "Zweitmeister", rückte in dieses Amt auf. Zweitmeisterin wurde Elisabeth Genth, Reimmerkerin Dr. Luciana Husfeld und Liederwartin Christa Frey. Die anderen Ämter wie Säckelmeisterin (zuständig für die Finanzen) oder Schlüsselmeisterin (Archivarin) blieben in den Händen der bewährtern Amtsinhaberinnen.

Matinée im Künstlerhaus

Der relativ neu eingeführte Begriff "ChorChester" fasst zusammen, was die Bürger-Sänger-Zunft eigentlich macht: Ein Chor und ein Orchester studieren überwiegend klassische Werke ein, die sie zweimal im Jahr bei Konzerten aufführen. Der nächste Termin ist das Frühjahrskonzert am Sonntag, 22. April. Die Matinée beginnt um 11.30 Uhr im Künstlerhaus am Lenbachplatz.

Es ist das zweite Konzert unter der musikalischen Leitung von Hans Peljak. Neben Ausschnitten aus Mozarts Zauberflöte stehen der "Frühling" und der "Sommer" aus den "Vier Jahreszeiten" von Joseph Haydn auf dem Programm. Für das Konzert im November hat Peljak bereits den "Herbst" und den "Winter" fest eingeplant.

Wurzel der Bayernhymne

Die Bürger-Sänger-Zunft wurde 1840 als Männergesangsverein gegründet. 1860 wurde die Bayernhymne von Zunftmitgliedern komponiert, getextet und uraufgeführt. Große Auftritte gab es bei der Enthüllung der Bavaria und der Eröffnung des Deutschen Museums. Die Zunft hatte schon immer gute Kontakte zur Stadt München und die Oberbürgermeister als Ehrenmitglieder.

Zuhören und Mitmachen

Für künftige Projekte sucht das ChorChester weitere Musikbegeisterte, besonders Tenöre und Bässe für den Chor, eine Bratsche, zwei Hörner, und eine Trompete. Auch weitere Streicher und Sängerinnen sind herzlich willkommen. Die Chorproben finden immer montags ab 19 Uhr im Kinderhaus St. Benedikt in der Schrenkstraße 2 statt, das Orchester probt donnerstags ab 19.30 Uhr in Obersendling im Gemeindehaus der evangelisch-lutherischen Passionskirche, Eingang Tölzer Straße. Es gibt kein Vorsingen oder Vorspielen – Interessierte nehmen einfach an einer Probe teil.

Ausführliche Informationen über die Bürger-Sänger-Zunft stehen unter www.buergersaengerzunft.de im Internet.


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