Die Dämlichkeit des Kunstbetriebs
Mike Spike Froidl zu Gast im "iRRland"
Der Künstler Mike Spike Froidl ist mit Ausstellung und Film in der kleinen Kulturoase "iRRland" zu Gast. Am Samstag, 25. Mai, zeigt er den Film über die Biennale in Venedig 2013, den er zusammen mit Marianne Kapfer gedreht hat: "Ich bin der teutsche Ai Wei Wei": Das Team mogelt sich mit Journalistenausweisen in die repräsentativste und bedeutenste internationale Kunstausstellung der Welt – der Biennale in Venedig. Mike Spike Froidl hatte sich einige lustige Polit-Perfomances mit Papiermasken ausgedacht – etwa als Ai Wei Wei im chinesischen Pavillon – aber eine 1,99 Euro billige Plastikpickelhaube aus dem Deko-Geschäft erweist sich beim internationalen Kunstpublikum als der Hammer: man hält ihn für den urgermanischen Künstler des deutschen Pavillons. Die kuratierte Dämlichkeit des Kunstbetriebs erschließt sich für den erstaunten Zuschauer in humorvollen und absurden Szenerien.
Mike Spike Froidl lebt und arbeitet seit 1998 in Berlin. Er studierte an der Kunstakademie München bei Robin Page, dem er 1985 erstmals den Bart blau färbte. Professor Page behielt den Bart seit 1988 durchgängig atlantikblau als Fluxus-Kunstikone "Bluebeard" bis an sein Lebensende 2015. Parallel studierte Froidl bei dem Japanischen Zen-mönch K. Kuwahara acht Jahre lang die Kunst der fernöstlichen Kalligrafie.
"Mike Spike Froidls zeitnah-zeitlose, radikal verstörend schöne Kunst ist immer eine Stellungnahme zu den Ungeheuerlichkeiten der Welt. Verbunden mit seiner meisterlichen Maltechnik macht ihn das zu einem bedeutsamen Künstler unserer Zeit" (Marianne Kapfer).
Der Abend im "iRRland" in der Bergmannstraße 8 beginnt am Samstag, 25. Mai, um 20 Uhr.
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