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Das Leben als Hürdenlauf

Stephan Zinner hätte es gerne "relativ simpel"

Bewegt sich zwischen Biorestmülltonne und veganen Shrimps: Stephan Zinner. (Bild: Christoph Gremmer)

Eigentlich wäre das Leben doch ganz einfach: Geburt, Pubertät, Fortpflanzungspartner finden, wennʼs klappt Kinder, gutes Bier trinken, in Würde alt werden, dann Sterben. Und bei all dem möglichst keinen Scherbenhaufen hinterlassen – relativ simpel eben! Aber immer, wenn das einer sagt, mit diesem "relativ simpel", zum Beispiel beim Regal-Aufbau, bei der Wegbeschreibung oder bei der Samenspende, immer dann gibt es irgendwo einen Haken – und es ist Vorsicht geboten.

Denn das Leben ist ein Hürdenlauf. Man muss sich gar nicht so weit in fremdes Territorium wagen, die Probleme warten schon im Treppenhaus: Der Weg zur Biorestmülltonne ist vom Kampfhund des Nazi-Nachbarn versperrt ("des is a ganz a Braver"), und über kurz oder lang wird der erste Freund der Tochter vor der Tür stehen. Aber das ist längst nicht alles: Dann sind da noch vegane Shrimps, das Dschungelcamp, der FC Bayern mit seinem depperten Katar-Deal, Schöfferhofer-Alkoholfrei, die Steuer, Lebkuchen im Oktober. Tja, ein paar Stolpersteine hält das Leben immer parat. Mit "relativ simpel" tritt Stephan Zinner am Mittwoch, 29. März, um 20 Uhr (Einlass ab 18 Uhr) im Schlachthof (Zennettistr. 9) auf. Musikalisch unterstützt wird der dreifache Familienvater von Andy Kaufman. Die beiden wollen – relativ simpel – einen humorvollen Abend bieten.

Karten (17 Euro) gibt es unter Tel. (089) 72018264. Weitere Infos unter www.zinner-music.de im Internet.


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