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Das Gröbste verhindern

Sicherheitsbericht: Polizei geht auf Oktoberfest für Anwohner ein

Hans Reisbeck ist Leiter der Polizeiinspektion München 14 Westend. (Bild: ds)

"Wir wissen durchaus, wie gerade der 8. Stadtbezirk vom Oktoberfest eingenommen wird, wie belastend für Sie als Anwohner Verkehrsführungen, Parksuchverkehr und falsches Parken sein können", sagte Leitender Polizeidirektor Hans Reisbeck von der zuständigen Polizeiinspektion Westend bei der Bürgerversammlung des Stadtteils. Es werde kontrolliert, verwarnt und abgeschleppt. Auch der Heimweg der Wiesn-Besucher mit Nach-Feiern in Gaststätten oder gar auf der Straße verlange den Anwohnern oftmals "Aushalten und Kompromisse" ab und stelle die Polizei vor einige Herausforderungen. "Wir versuchen täglich mit vielen Streifenwagen das Gröbste an Störungen, an Lärm und Belästigungen zu verhindern und zu dämpfen", versicherte er.

Die Kriminalstatistik fürs Jahr 2018 verzeichne im Stadtbezirk 500 Diebstähle und 200 Betrugsfälle, 17 Wohnungs- und 14 Büroeinbrüche, 31 Fahrzeugaufbrüche und 135 Radldiebstähle – mit 1700 Einträgen insgesamt etwa gleich wie im Vorjahr. Dabei sei die Aufklärungs- und Ermittlungsquote von 60 auf 63 Prozent gestiegen.

Vorsicht vor Betrugsmaschen

Gerade im Februar seien im Westend wieder zehn Anrufe angezeigt worden, die mit einer Betrugsmasche vor allem älteren Menschen Geld oder Wertgegenstände abnehmen wollten. Entweder geben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus, die vorhandene Wertsachen angeblich schützend in Gewahrsam nehmen wollen, oder sie versuchen es mit dem so genannten "Enkeltrick". Bei diesem befinden sich angebliche Verwandte in einer Notlage und bitten ihre Opfer um rasche finanzielle Unterstützung. "Bitte sprechen Sie mit Ihren Familien oder Ihren Nachbarn über diese betrügerische Masche", bat Reisbeck die Bürger. Generell  sorgten Aufmerksamkeit, Achtsamkeit und ein Eintreten füreinander für ein gutes Sicherheitsgefühl.

Weniger Unfälle

Die Zahl der Verkehrsunfälle im Stadtviertel sei von 1.100 auf 1.000 Unfälle im Jahr 2018 gesunken, meistens nur mit Blechschaden. Ein rückläufiger Trend sei dabei auch bei den Unfällen zu beobachten, bei denen Menschen verletzt wurden. Besondere Unfallbrennpunkte seien nicht zu sehen. Gleichwohl: "Besondere Sorgfalt und Regeltreue aller Verkehrsteilnehmer, gleich ob Kraftfahrer, Radler oder Fußgänger, dazu stete Rücksicht aller, müssen noch mehr zum Selbstverständnis werden", appellierte der Polizeichef. 2018 gab es keinen Schulwegunfall, und Reisbeck dankte den 22 Schulweghelfern, die rund um die Bergmann- und die Guldeinschule im Einsatz sind.

"Sicherheit ist das Werk einer Gemeinschaft und wird über die wirklich gute Zusammenarbeit erreicht", dankte er zum Schluss allen, die sich für ihr Stadtviertel einsetzen. Die Kontaktbeamten Martin Englbrecht und Naomi Steigenberger seien gerne für die Anliegen der Menschen da. Die Münchner Polizei informiert auch über Facebook und Twitter und gibt hier Empfehlungen für die Sicherheit.


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