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Chor aus Bayreuth zu Gast

Requiem von Duruflé am Volkstrauertag

Gregorianische Gesänge: Der Chor der Schlosskirche Bayreuth ist ein ambitioniertes Ensemble. (Bild: privat)

In der Pfarrkirche St. Rupert am Gollierplatz erklingt am Volkstrauertag, Sonntag, 19. November, das Requiem opus 9 von Maurice Duruflé (1902-1986) für Chor und Orgel – "ein wunderschönes, viel zu wenig bekanntes Werk", schwärmt Kirchenmusiker Andreas Götz, der den anspruchsvollen Orgelpart übernimmt. Es singt der Chor der Schlosskirche Bayreuth unter Leitung von Christoph Krückl, mit dem ihn eine persönliche Freundschaft verbindet.

Ruhe und Frieden

Duruflé komponierte das Requiem im Jahr 1946. Vorbild bei der Komposition war das Requiem von Gabriel Fauré, der in seiner Totenmesse den Gedanken der Ruhe und des Friedens in den Mittelpunkt stellte. Ein wohltuender Gegensatz zu den die Höllenfeuer und dramatische Trauer beschwörenden Werken eines Mozart, Berlioz oder Verdi. Die Verwendung des Gregorianischen Gesangs erlaubt in diesem Requiem Freiheit in Rhythmus und Ausdruck und führt zu einem natürlich scheinenden Fluss von Text und Musik. Das lyrische Werk lässt farbige Klanggebilde von großer Tiefenwirkung entstehen: Von der einstimmigen Pianissimo-Linie über den mehrstimmigen Forte-Ausbruch, wieder hin zum beruhigenden, sanften Leuchten gläubiger Zuversicht.

Zu Beginn des Konzertes bringt der Chor Musik zum Thema "Trauer und Trost" von Felix Mendelssohn-Bartholdy zur Aufführung: den 42 Psalm "Wie der Hirsch schreit", die Hymne nach Psalm 55 "Hör mein Bitten", und die Kantate "Verleih uns Frieden gnädiglich".

Ergänzend spielt Andeas Götz den Orgelchoral Nr. 2 in h-Moll von César Franck (1822-1890). Franck war einer der bedeutendsten Komponisten der französischen Romantik. Er komponierte unter anderem „Drei Choräle“ für Orgel, deren einprägsame Melodien von ihm frei erfunden und in orchestralem Stil in Art einer symphonischen Dichtung eindrucksvoll verarbeitet sind.

Konzertbeginn ist um 16 Uhr. Der Eintritt ist frei, Spenden sind erbeten.


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