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"Bitte rufen Sie sofort an!"

Chefin der Straßenreinigung will zufriedene "Kunden"

Rund 500 Mitarbeiter der Münchner Straßenreinigung sorgen für Sauberkeit in der Stadt - gut genug auf der Schwanthalerhöhe? (Bild: Baureferat LHM München)

Die Sauberkeit im Viertel war – nicht zum ersten Mal – Thema im Bezirksausschuss (BA) 8 Schwanthalerhöhe. Das Gremium hatte Claudia Odekerken vom städtischen Baureferat zur Sitzung eingeladen. "Vor drei Jahren haben Sie uns eine Besserung der Zustände zugesagt. Es hat sich nicht gebessert", warf der stellvertretende BA-Vorsitzende Thomas Hofstätter (CSU) der Chefin der Münchner Straßenreinigung vor. Nach wie vor habe er den Eindruck, dass in der Ridlerstraße westlich der Trappentreustraße oft zwei Wochen lang überhaupt nicht gekehrt werde, was er auch letzten Herbst beobachtet habe. Mitarbeiter der Straßenreinigung würden häufig hauptsächlich beim Pause machen gesehen, wobei ihre Fahrzeuge auch noch den Gehweg blockierten, so Hofstätter weiter. Und: Die Bürger müssten schließlich Straßenreinigungsgebühren bezahlen, ein privater Dienstleister dürfte sich so etwas nicht leisten.

"Bitte: Rufen Sie mich sofort an, wenn Sie eine Beschwerde haben", appellierte Odekerken an die Mitglieder des Stadtteilparlaments. Wenn sie nichts höre, gehe sie davon aus, dass alles in Ordnung sei. Vorgänge vom letzten Herbst könne sie jetzt nicht nachvollziehen. Aber sie gehe jeder aktuellen Beschwerde nach. "Eine halbe Stunde Pause steht jedem Arbeitnehmer zu", verteidigte Odekerken ihre "Jungs". Wenn die Pausen länger und häufiger würden, sei es natürlich nicht mehr in Ordnung, und bei 500 Mitarbeitern könne das halt mal vorkommen. "Dafür haben wir auch Kontrolleure."

Sondertruppe zur Müllentsorgung

Ein zweites Anliegen war dem Bezirksausschuss die Leerung der Mülleimer. Bei den wenigen Grünflächen im dicht besiedelten Viertel würden die Abfallkörbe am Wochenende oft überquellen, monierte Hofstätter. Da hatte Odekerken eine gute Nachricht: Gerade sei eine Sondertruppe zur Abfallbeseitigung genehmigt worden, die am 1. April ihre Arbeit aufnehme. "Wir sind dabei, den Einsatz der zwei Schichten zu planen – da kann zum Beispiel der Gollierplatz mit einbezogen werden", stellte sie in Aussicht. Der Bezirksausschuss nannte die Wunschliste Gollierplatz, Georg-Freundorfer-Platz, Bavariapark und Kazmairwiese. Teilweise ist nicht die Straßenreinigung, sondern die Abteilung Gartenbau für die Mülleimer zuständig, aber Odekerken versprach, sich mit den Kollegen abzustimmen.

Der Reinigungsplan

Von Frühjahr bis Herbst laufe die Straßenreinigung nach Plan, erklärte Odekerken. Die meisten Straßen im Westend sind in Reinigungsklasse 2 eingestuft, das bedeutet, sie werden von Montag bis Freitag täglich einmal gekehrt. Sehr ruhige, reine Anliegerstraßen haben Reinigungsklasse 3, da wird in zwei Wochen nur fünfmal gekehrt in folgendem Turnus: Dienstag, Donnerstag, Montag, Mittwoch, Freitag. Im Herbst habe natürlich die Laubbeseitigung Vorrang, im Winter der Winterdienst und im Frühjahr die Splittabkehr.

Servicetelefon für Bürger

Ob eigentlich nach Silvester und zur Wiesnzeit der Reinigungsturnus erhöht werde, wollte SPD-Fraktionsvorsitzende Sinaida Kumpf noch wissen. Das verneinte Odekerken: "Es kann halt sein, dass die Straßen dann intensiver verschmutzt sind." Auf jeden Fall solle man sich sofort melden, wenn eine Gefährdung vorliege, zum Beispiel durch viele oder große Scherben: "Rufen Sie an, dann kommt jemand und macht das weg."

Das Servicetelefon zur Meldung von Verschmutzungen und Beschwerden hat die Nummer 233-96296 und ist besetzt von Montag bis Donnerstag von 8 bis 17 Uhr, am Freitag von 8 bis 13 Uhr.


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