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Bewegung im Freien

Georg-Freundorfer-Platz: mobile Spiele und "Kicklusion"

Die mobilen Spiele kommen! Das Multikulturelle Jugendzentrum weicht mit seinem beliebten Angebot zunächst auf den Mittwoch Nachmittag aus, weil dienstags und donnerstags mit "Kicklusion" ein weiteres Bewegungsprojekt am Georg-Freundorfer-Platz stattfindet. (Bild: N. Atakisi)

Jetzt muss nur noch das Wetter passen, dann können Kinder und Jugendliche wieder auf dem Georg-Freundorfer-Platz ihrem Bewegungsdrang freien Lauf lassen. Bereits seit fünfzehn Jahren rückt das Team des Multikulturellen Jugendzentrums (MKJZ) im Sommer jede Woche mit seinem Anhänger voller Spielangebote für draußen an: zum Beispiel mit Bällen, Springseilen, Stelzen, Pedalos, Slackline, Kettcar und großem Trampolin. Eltern und Kinder helfen gerne beim Auf- und Abbau mit und verwandeln den Platz zu einem Jugendzentrum im Freien. Fester Wochentag war bisher der Donnerstag, aber, sagt MKJZ-Leiter Ismail Sahin: "Wir sind ja zum Glück flexibel." Er weicht für den Beginn der Saison kurzerhand auf den Mittwochnachmittag aus.

Andere Lebenswelten

Dieses Jahr kommt nämlich ein weiteres offenes Bewegungsangebot auf den Georg-Freundorfer-Platz: "Kicklusion – Inklusion in Bewegung" heißt das Projekt von MobilSpiel e.V. für Kinder und Jugendliche mit und ohne Handicap. Jeden Dienstag und Donnerstag ist barrierefreier Spielnachmittag mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten. Dabei können Nichtbehinderte Einblick bekommen, wie sich Aktivitäten mit einem Handicap anfühlen: Man kann zum Beispiel Rollstuhlbasketball oder Rollstuhlhandball ausprobieren, Blindenfußball spielen, Sumoringen oder einen Blindenparcours absolvieren, auch ein Barfußpfad und Bastelaktionen sind geplant. Nachdem jedesmal ein anderer Themenschwerpunkt gesetzt wird, bringt sowohl die regelmäßige als auch die gelegentliche Teilnahme Gewinn. Mit der Aktion soll neben dem spielerisch gestalteten Kennenlernen anderer Lebenswelten auch die Interaktion zwischen Menschen mit und ohne Behinderung gefördert werden.

Die Termine

Die mobilen Spiele des Multikulturellen Jugendzentrums beginnen bereits am Mittwoch, 4. April. Bei schönem Wetter finden sie bis zum 6. Juni jeden Mittwoch von 15 bis 19 Uhr statt.

"Kicklusion" kommt von 17. April bis 7. Juni jeden Dienstag und Donnerstag von 15 bis 19 Uhr auf den Georg-Freundorfer-Platz.

Die mobilen Spiele des MKJZ gehen danach wie gewohnt am Donnerstag weiter: von 14. Juni bis 25. Oktober. In den Sommerferien kommt noch der Dienstag dazu, ebenfalls von 15 bis 19 Uhr.

Aus welchem Topf?

Für beide Angebote befasste sich der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) in seiner jüngsten Sitzung mit Zuschuss-Anträgen. Der MobilSpiel e.V. beantragte für das "Kicklusion"-Projekt 2.896 Euro, das Multikulturelle Jugendzentrum (Träger: Kreisjugendring München-Stadt) für die mobilen Spiele 1.995 Euro aus dem BA-Budget. Den größten Teil der Summe machen jeweils die Kosten für das pädagogische Personal aus. Ulrike Boesser (SPD), die sowohl im Bezirksausschuss als auch im Stadtrat sitzt, stellte in Frage, ob es wirklich Aufgabe des Bezirksausschusses sei, diese Kosten zu übernehmen. "Vereine oder Organisationen, die sowieso von der Stadt bezuschusst werden, sollten das Geld eigentlich von den zuständigen städtischen Referaten bekommen", meinte sie und erntete Zustimmung im Gremium. Außerdem hatte sich der Bezirksausschuss in seinen neuen Budgetregeln ein Limit von 2.500 Euro je Antrag gesetzt und kürzte den Zuschuss für den MobilSpiel e.V. auf diese Obergrenze. Für beide Zuschüsse stellte das Gremium außerdem die Bedingung, dass das Geld nicht aus anderen städtischen Töpfen zu bekommen ist.

Der Bezirksausschuss hatte die mobilen Spiele des MKJZ in den vergangenen fünfzehn Jahren unhinterfragt aus seinem Budget unterstützt. Nun will er sich dafür einsetzen, dass sie als jährlich wiederkehrende Aktion zukünftig in die reguläre städtische Förderung aufgenommen werden.

Dass das Stadtteil-Parlament die Outdoor-Aktionen begrüßt, steht außer Frage. "Das müsst ihr euch unbedingt anschauen", warb Wilhelm Mundigl (SPD) für "Kicklusion".


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