„Ausgangssperre ist keine Verkündigungssperre“

Bis zum Ende des Lockdowns wird die evangelische Auferstehungskirche im Westend auf Präsenzgottesdienste verzichte. Stattdessen sollen alle Gottesdienste per Videoschaltung auf zoom stattfinden. „Auch wenn wir per Grundgesetz das Recht haben, uns weiterhin und auch an Weihnachten zu Gottesdiensten zu versammeln, ist das in der jetzigen Zeit mit so hohen Infektionszahlen gerade nicht geboten“, erklärt Pfarrer Berger. „Es fühlt sich auch nicht gut an, jetzt als Kirche eine Ausnahme zu bilden, wenn bis auf Lebensmittelläden und einige andere alle ihre Pforten schließen müssen und viele sich um ihre Existenzgrundlage sorgen.“ Die Kirche wolle auf diesem Wege Sorge dafür tragen, das Infektionsgeschehen einzugrenzen, oder zumindest nicht zu dessen Ausbreitung beizutragen. „Wir stellen uns damit auch an die Seite derer, die ohnehin schon seit geraumer Zeit, obwohl sie gerne kommen würden, aus Sorge um die eigene oder die Gesundheit anderer nicht in die Kirche kommen“, so Pfarrer Berger.

Leben und besonders verletzliches Leben gelte es zu schützen: „Statt, dass die Menschen ihre Häuser verlassen und in die Kirche kommen, an Weihnachten eventuell auch in Scharen strömen, sich und andere gegebenenfalls gefährden, kommen wir mit den Gottesdiensten ins Haus und alle bleiben beschützt und gesegnet“, sagt Pfarrer Berger.

Alle Gottesdienste, auch die Christmette um 23 Uhr an Heilig Abend, werden per zoom stattfinden. „Ausgangssperre ist schließlich keine Verkündigungssperre“, sagt Pfarrer Berger. Infos dazu, wie das funktioniert, erteilt die Auferstehungskirche auf ihrer Homepage und unter Tel. (089) 505332. Die Kirche wird jedoch immer, auch an den Feiertagen immer von zwischen 9 und 19 Uhr offen sein.