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„Alles gut ausgegangen“

Büchergalerie Westend bekommt Verlängerung

Noch bis Januar 2021 darf die „Büchergalerie Westend“ im Haus an der Ligsalzstraße bleiben. Danach soll es an einem anderen Standort im Viertel weitergehen. (Bild: kö)

Inge Kindermann, die Inhaberin der „Büchergalerie Westend“ (Ligsalzstraße 25), muss nun doch nicht wie befürchtet ihren Laden sofort schließen. „Alles gut ausgegangen“, freut sich die Buchhändlerin, die seit fast 35 Jahren ihren Laden im Viertel betreibt. Bis Ende Januar dürfe sie bleiben, so die Zusicherung der Erzdiözese München-Freising. „Und dazu wurden auch keine Bedingungen aufgestellt“, erklärt sie.

Die Erzdiözese München-Freising, in deren Eigentum sich das Gebäude in der Ligsalzstraße 25 befindet, hatte den Mietvertrag für den Laden eigentlich zum 30. Juni gekündigt. Als Grund für die Kündigung nennt das Erzbischöfliche Ordinariat, dass das Haus nicht mehr saniert werden kann und daher abgerissen werden muss. Inge Kindermann sammelte deswegen Unterschriften, um die Kirche dazu zu bewegen, ihren Vertrag zumindest bis Ende des Jahres laufen zu lassen – so lange, bis sie ein alternatives Ladengeschäft im Viertel gefunden hätte.

Verträgliche Lösung

1.400 Unterschriften von Stadtteilbewohner zeigen inzwischen, wie wichtig ihnen der Erhalt der Buchhandlung im Viertel ist. Auch der Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe stellte sich hinter die Buchhändlerin und forderte die Kirche dazu auf, noch einmal die Notwendigkeit eines Gebäudeabbruches zu prüfen. Die Kirche suchte nach einer verträglichen Lösung und sicherte zu, gemeinsam mit Kindermann einen guten Weg zu finden. Und so kam es nun auch. Kindermann darf vorerst bleiben. Genug Zeit ist damit gewonnen, „um in Ruhe umzuziehen“. Denn mit dem Buchladen soll es weitergehen. Einen neuen Laden hat die Buchhändlerin schon ins Auge gefasst und hofft nun darauf, dass alles klappt.

Wie es indes mit den Wohnungen in der Ligsalzstraße 25 weitergeht, steht noch nicht fest. Noch sind die Kündigungen für die fünf verbliebenen Mietparteien – eine von ihnen ist Inge Kindermann – nicht ausgesprochen. Die Kirche versprach, für die Mieter nach Ersatzwohnungen zu suchen.


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