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Alles fließt

"Wasser des Lebens" in St. Rupert

Künstslerin Lore Galitz arbeitet mit Fundhölzern. Bei der interaktiven Performance in der Kirche St. Rupert am 12. November installiert sie einen kreisförmigen Fluss. (Bild: Galitz)

Es geht weiter mit "Art of Rupert", der interaktiven Veranstaltungsreihe in der katholischen Pfarrkirche St. Rupert am Gollierplatz. Die Reihe will zum Nachdenken anregen, Kunst zum Mitmachen bieten und die spirituelle Suche der Menschen nach Gott mit einbeziehen. Obendrauf bietet sie Raum für Begegnung. Nach der Trilogie im Mai mit den Themen "Salz", "Gold" und "Liebe" lauten die Themen im Herbst nun "Klang des Lebens", "Wasser des Lebens" und "Sprache des Lebens". Am Sonntag, 12. November, fließt nun das "Wasser des Lebens", eine interaktive Performance der Sendlinger Künstlerin Lore Galitz.

Kunst zum Mitmachen, diesen Ansatz verfolgt Lore Galitz schon lange. Kein Wunder, dass ihre Ideen bei Andrea-Elisabeth Lutz auf fruchtbaren Boden fielen. Lutz leitet die Abteilung Kulturmanagement beim Erzbischöflichen Ordinariat München und Freising und ist für die "Art of Rupert"-Reihe verantwortlich. Sie war auf der Suche nach einem ansprechenden, modernen Veranstaltungskonzept für urbane Menschen und hat festgestellt, dass sich der eingeschlagene Weg mit Kunstperformances zum Mitmachen geradezu als "Marktlücke" entpuppt.

Die Künstlerin Lore Galitz arbeitet in den Bereichen Objekte, Malerei und Performance. Entsprechend ihrem ursprünglichen Studium der Kunst- und der Religionspädagogik gibt es dabei in ihrer Arbeit immer die Verbindung aus künstlerischem und spirituellem Ansatz – also genau das, was die "Art of Rupert"-Reihe umsetzt.

Seit den 90er Jahren arbeitet sie mit Fundhölzern und bringt durch minimalistische Bearbeitung deren ureigene Essenz hervor. Das Museum Mensch und Natur zeigt aktuell eine Ausstellung mit Holzobjekten von ihr: „Die Schönheit in Allem“.

Projekt SüdpART

Bei all ihren Projekten arbeitet sie im Miteinander und in Wechselwirkung, so auch bei SüdpART, dem von ihr initiierten Natur-Kunst-Projekt im, aus und für den Münchner Südpark. Dieser Münchner Stadtwald hat sehr unter Sturm und Schädlingen gelitten. In einem zentralen Parkareal gab es diesen Sommer deshalb bereits zum zweiten Mal SüdpART-Installationen. 13 Künstler kreierten im Wald, aus dem Wald und für den Wald Objekte zum Begehen und Erleben. Gehalten wird das Natur-Prozesskunst-Projekt durch Rahmen-Performances von Lore Galitz, die den Prozess starten und beenden.

Mit ihren interaktiven Performances, die sie in dieser Form seit acht Jahren veranstaltet, schafft sie intensive Erlebensräume für die Teilnehmenden. Sie öffnet damit die Tür zu einem wechselseitiges Miteinander und einem Erfahren mit allen Sinnen.

Kreisförmiger Fluss

In der Performance „Wasser des Lebens“ können die Teilnehmenden mit allen Sinnen Heraklits berühmtes „panta rei“ erfahren und selbst erleben, dass „Alles fließt“. Zentrales Objekt ist ein stilisierter kreisförmiger Fluss, der den ständig wandelnden Kreislauf des Lebens symbolisiert. "Wobei ich gerne nie zu viel vorab verrate – wenn der gesamte Ablauf vorher bekannt ist, sind die Teilnehmer viel mehr im Kopf und kommen nicht so intensiv ins Erleben. Denn darum geht es mir bei meinen Performances: um ein intensives, direktes Erleben, zu dem ich die Teilnehmenden in einem Prozess des Miteinanders hinführe", erklärt die Künstlerin.

Theologischer Impuls

Doch so viel sei zum Ablauf verraten: Gemeindereferentin Elisabeth Stanggassinger gibt zur Einführung einen theologischen Impuls, Andreas Götz begleitet mit Orgelmusik und am Ende ist ein geselliger Ausklang bei Wasser, Wein und Brot vorgesehen. Die Veranstaltung beginnt am Sonntag, 12. November, um 18 Uhr in der Kirche St. Rupert am Gollierplatz. Der Eintritt ist frei.

Die dritte "Art of Rupert"-Veranstaltung "Sprache des Lebens" findet am 26. November statt, Beginn ist ebenfalls um 18 Uhr.


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