Wissenswertes aus dem Westend
Baustellen, der Müll und die Wiesn
"München wächst um 20.000 Einwohner pro Jahr, das ist so viel wie eine Kleinstadt", merkte Sibylle Stöhr an. Die Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) informierte bei der Bürgerversammlung über aktuelle Themen. Als Innenstadtviertel sei das Westend zwar kaum von Wohnungsneubau betroffen, spüre aber das erhöhte Verkehrsaufkommen. Den Arnulfsteg pries sie noch als Verkehrsentlastung, da sie erst am nächsten Tag von dessen Baustopp erfuhr (siehe auch Artikel "Plötzliches Aus für Arnulfsteg"). Das Mietradsystem der Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) sei am U-Bahnhof Schwanthalerhöhe eröffnet worden, weitere Standorte seien an der Barthstraße, der Trappentreustraße und am Heimeranplatz geplant, berichtete Stöhr.
Während das Thema Müll bei der Bürgerversammlung des Vorjahres noch großes Thema war, kam diesmal kein einziger Antrag dazu. Sibylle Stöhr appellierte auch diesmal an die versammelten Anwohner, Müll zu vermeiden: "Die Kosten für immer mehr und immer größere Mülleimer zahlen wir alle." Der Bezirksausschuss habe mehrere Initiativen gegen To-Go-Produkte am Start und die Stadt aufgefordert, verstärkt Anreize zur Müllvermeidung zu schaffen.
Der Neubau des TÜV an der Ridlerstraße sei in vollem Gange, der Baubeginn für das Forum Schwanthalerhöhe für Sommer/Herbst 2016 geplant. Für das brachliegende städtische Grundstück an der Ganghoferstraße (MK 2) sei der Neubau einer Mittelschule beantragt. Der Antrag aus der vorjährigen Bürgerversammlung, das Gelände mit einer Mehrzweckhalle zu bebauen, werde in der Stadtverwaltung noch bearbeitet.
Reinigungsnotruf
Bei der Ost-West-Querung der Theresienwiese während der Auf- und Abbauzeiten des Oktoberfests wolle man immer ein bisschen mehr erreichen. Derzeit ist sie von 9 bis 16 Uhr geschlossen, ein Antrag auf die Verkürzung von 10 bis 15 Uhr werde derzeit wohlwollend geprüft und komme frühestens ab 2017. Der BA bemühe sich seit Jahren um die Erweiterung der Abschleppzone. "Hierzu haben wir erfolgreich beantragt, dass das Parklizenzgebiet Schwanthalerhöhe während des Oktoberfest als reines Bewohnerparkgebiet ausgewiesen wird", erklärte Stöhr. Sie berichtete außerdem von einem "Reinigungsnotruf", der bereits ab diesem Jahr eingeführt werden soll: Ähnlich wie "Bei Anruf Licht" soll die Stadt hier betroffene Anwohner bei der Beseitigung nächtlicher Hinterlassenschaften von Oktoberfestbesuchern unterstützen.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH