„Wir sehen das Problem“
Behindertengerechtes Abstellen von E-Rollern
Es ist ein stadtweit viel beklagter Missstand, dass sogenannte E-Scooter kreuz und quer auf den Gehwegen abgestellt werden. Besonders für Menschen mit Behinderung werde dies zur Gefahrenquelle, erklärte jüngst ein Stadtteilbewohner per Post an den Bezirksausschuss (BA) Schwanthalerhöhe. Sein Nachbar etwa trage einen Blindenstock: „Besonders ärgerlich für ihn sind die Roller, die quer zum Laufweg abgestellt sind“, erklärt der Mann. Daraufhin habe er sich vorgenommen, die fahrlässig abgestellten E-Roller, „sauber an die Hausmauer zu stellen“. „Vielleicht können wir einem Nachbarn das Leben ein wenig erleichtern?“, so der Mann. Mitstreiter gibt es bereits. Verschiedene Lösungsideen habe die Gruppe „Du kommst aus dem Westend“ im Netzt außerdem zusammengetragen, um die Roller aus dem Gehbereich zu räumen. Ein Verbesserungsvorschlag sei etwa, dass der geliehene Roller erst dann abgemeldet werden kann, „wenn man ein Foto über den sauber angestellten Roller an den Betreiber sendet.“
„Wir sehen das Problem“, erklärt Manuela Diebolder, Vorsitzende des Ausschusses für Umwelt und Verkehr im BA Schwanthalerhöhe. „Aber wir haben nur wenig Möglichkeiten einzuwirken.“ Stadtweit gebe es das Ärgernis, dass Roller „wild“ geparkt würden. Auf der Schwanthalerhöhe ist das umso beklagenswerter, weil im Viertel vor kurzem als Modellversuch extra Roller-Abstellplätze eingeführt wurden. Obwohl sich das Problem stadtteilbezogen kaum lösen lässt, will der BA Schwanthalerhöhe sich dennoch ans Mobilitätsreferat wenden und das Bürgeranliegen weitergeben. Auch will man der Behörde den Hinweis mitschicken, dass Verleihfirmen von E-Rollern mehr Anreize schaffen mögen, sodass die Roller auf den ausgewiesenen Plätzen abgestellt werden. Eventuell könnten auch zusätzliche Schilder auf die Roller-Abstellplätze aufmerksam machen.
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