Wiesn-Baustelle wird wieder durchlässiger
Kompromisslösung für Zeiten des Oktoberfest-Aufbaus gefunden
Eine kleine Erfolgsmeldung hatte Stadtrat und Landtagskandidat Andreas Lotte auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) zu verkünden: „In Zukunft wird es wieder eine Querungsmöglichkeit der Theresienwiese während der Aufbauzeit des Oktoberfestes geben“, erklärte der SPD-Mann, der sich gemeinsam mit Stadträtin Ulrike Boesser dafür eingesetzt hatte. In einem Gespräch mit dem Münchner Wiesn-Chef Dieter Reiter sei deutlich worden, dass zwei Durchgänge geschaffen werden können, die bis in den August hinein eine Querung der Theresienwiese von West nach Ost ermöglichen. Vom 15. Juni bis zum 18. August führt der Weg dafür entlang der westlich zur Matthias-Pschorr-Straße gelegenen Parallelstraße. Die zentrale Matthias-Pschorr-Straße kann dagegen vom 19. Juli bis zum 26. August, leider nur an den Wochenenden, das heißt von Freitag ab 20 Uhr bis Montag um fünf Uhr genutzt werden.
„Erst ein Anfang“
„Man kann diese Entwicklung nur begrüßen“, erklärte der BA-Vorsitzende Ludwig Wörner (SPD). Allerdings sei mit dieser nur eingeschränkten Querungsmöglichkeit noch kein idealer Zustand erreicht. „Es ist wirklich erst ein Anfang“, so der BA-Vorsteher. Dies sieht auch Andreas Lotte so: „Wir sind auf dem richtigen Weg und bleiben weiter dran.“ Er sei froh, dass eine Lösung gefunden wurde, die die Sicherheit gewährleiste, den Betrieb nicht störe und dennoch den Bürgerinnen und Bürgern ermögliche über die Theresienwiese zu laufen.
Mit der teilweisen Öffnung der Wiesn-Baustelle reagiert die Stadtverwaltung auf immer lauter werdende Forderungen der Anwohner und Lokalpolitiker aus den drei angrenzenden Stadtvierteln. In den letzten Jahren hatten Versicherungen durchgesetzt, dass die Baustelle beim Aufbau besser abgesichert werden muss. Schließlich handle es sich um eine komplizierte und gefährliche Großbaustelle. So wurde die Theresienwiese in den vergangenen Jahren während der Aufbauzeiten, die bereits im Juli beginnen, großräumig mit Drahtzäunen und teilweise mit Stacheldraht abgesperrt. Anlieger mussten deshalb um die Theresienwiese herumlaufen, um auf die andere Seite zu kommen und dabei oft weite Umwege in Kauf nehmen. Auch Schulwege waren von der Sperrung betroffen.
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