Stöbern, kaufen, protestieren
Hofflohmarkt "ganz Westend" am 10. September
Der Kulturladen Westend organisiert am Samstag, 10. September, wieder den Kultur- und Hofflohmarkt "ganz Westend". Von 8 bis 17 Uhr läuft der Flohmarkt auf dem Gollierplatz. Zusätzlich haben sich wieder zahlreiche Höfe angemeldet. Hier können die aussortierten "Schätze" der Hausbewohner neue Besitzer finden. Außerdem ist der Flohmarkt eine wunderbare Gelegenheit, in unbekannte Hinterhöfe zu schauen und mit Nachbarn ins Gespräch zu kommen. Auf der Liste der angemeldeten Höfe stehen Adressen in der Bergmannstraße, der Gollier-, Guldein-, Ganghofer-, Ligsalz-, Tulbeck-, Kazmair-, Park-, Schwanthaler- und Westendstraße sowie die Nachbarschaftstreffs Theresienhöhe in der Hans-Fischer-Straße. Gleichzeitig sind am 10. September als Rahmenprogramm einige Aktionen im Viertel geplant.
"Voll gegen Leerstand"
Die Initiative "Voll gegen Leerstand" will ihren Protest gegen den jahrelangen Leerstand des ehemaligen Schnitzelhauses auf die Straße tragen und ruft dazu auf, gemeinsam das "tote Eck" an der Schwanthaler- / Schießstättstraße zu beleben – von 11 bis 17 Uhr – "eigentlich für immer", heißt es auf dem Flyer. Zu der Initiative haben sich verschiedene politischen Gruppierungen und Einzelpersonen zusammengeschlossen, die gegen leer stehende Gebäude in München und Umland protestieren, darunter das Wohnprojekt Ligsalz 8, Stattpark OLGA und die Aktionsgruppe Untergiesing.
"Denkmal der Arbeiterbewegung"
Das Haus mit der roten Fahne, Tulbeckstraße 4f, lädt zum Hinterhofflohmarkt und zum Tag der offenen Tür von 9 bis 15 Uhr ein. Auch hier wird protestiert: Dagegen, dass dem Verlag "Das Freie Buch" nach 38 Jahren das Mietverhältnis gekündigt wurde, und zwar zum Jahresende 2016. Der Münchner Stadtrat hat 2015 beschlossen, dass das Gebäude der GWG Städtische Wohnungsgesellschaft anderen Zwecken zugeführt werden soll. Gegen diesen "Ausverkauf unserer Stadtviertel und die Verdrängung von Kleingewerbe und Orten der Begegnung" werden Unterschriften gesammelt. "Seit Anfang der 1970er Jahre beherbergt das Haus Tulbeckstr. 4f nicht nur einen Verlag und eine Druckerei der Arbeiter- und demokratischen Bewegung. Es beherbergt nicht nur verschiedene Organisationen der demokratischen und Arbeiterbewegung. Es ist insgesamt auch ein Denkmal der Münchner Arbeiterbewegung, eine soziale Begegnungsstätte, ein Ort kultureller Veranstaltungen, der Literatur und der Volksbildung", heißt es im Protestschreiben.
Ein Teller Heimat
Nicht Protest, sondern Begegnung steht im Gemeindesaal der evangelischen Auferstehungskirche auf dem Programm: "Ein Teller Heimat" veranstaltet wieder Kochen mit Flüchtlingen im Westend. Es wird diesmal eine afghanische Reis-Teller-Vielfalt werden. Gäste können ab 17 Uhr in den Gemeindesaal der Auferstehungskirche kommen. Legerer Smalltalk und Kennenlernen der Köche und Küche sowie nachbarschaftliches Netzwerken ist hier möglich. Anmeldung per E-Mail auf: eintellerheimatwest@icloud.com.
Spiel und Musik
Im Kulturladen Westend (Ligsalzstraße 44) beginnt ein offener Spieleabend mit Gesellschafts- und Brettspielen für jedes Alter um 19 Uhr. Im Stragula (Bergmannstraße 66) spielen ab 20 Uhr "The Munich Flames" Oldies, Rock'n'Roll und mehr bei freiem Eintritt.
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH