Post soll bleiben
Bezirksausschuss verabschiedet Dringlichkeitsantrag
„Es besteht die konkrete Befürchtung, dass die Deutsche Post und ihre Tochterunternehmen die Filiale in der Bergmannstraße aufgeben wollen“, so begründet die CSU/ FDP-Fraktion im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) ihren Dringlichkeitsantrag. Darin wird gefordert, dass die Postfiliale in der Bergmannstraße 47-49 erhalten bleiben solle. Immer wieder war die Filiale in den vergangenen Monaten zeitweise geschlossen. Der aktuelle Aushang weist darauf hin, dass die Filialtüren noch bis zum 7. November zu bleiben werden. Die Schließung „aus betrieblichen Gründen“, wie es weiter vermerkt ist, dauert bereits seit dem 10. September. „Die Schwanthalerhöhe braucht eine funktionierende Postfiliale in ihrer Mitte“, bekräftigt Uwe Trautmann (CSU), zweiter stellvertretender BA-Vorsitzender.
Post und Finanzcenter
Von verschiedenen, nicht offiziellen Stellen sei Mitgliedern des BA Schwanthalerhöhe zugetragen worden, dass die Postfiliale in der Bergmannstraße endgültig geschlossen werden soll. Eine offizielle Meldung der Deutschen Post AG gibt es dazu bislang zwar noch nicht. Dennoch sieht sich der BA Schwanthalerhöhe dazu veranlasst, einzugreifen, um eine dauerhafte Schließung des Centers an der Bergmannstraße 47-49 zu verhindern. Neben Briefen, Paketen und Päckchen gehen hier täglich auch Kopier-Aufträge und Schreibwaren über den Tresen. Etliche Anwohner erledigen im sogenannten Postbank Finanzcenter zudem ihre Bankgeschäfte.
„Die Postfiliale Bergmannstraße und die damit verbundene postalische Grundversorgung in unserem Stadtteil ist unverzichtbar, gerade in der Corona-Zeit“, meint Uwe Trautmann, Fraktionssprecher der CSU/ FDP und zweiter stellvertretender Vorsitzender im BA Schwanthalerhöhe. Denn abgesehen von der „postalischen Grundversorgung“ der Bevölkerung im Stadtviertel seien gerade derzeit immer mehr Menschen darauf angewiesen, sich Dinge des alltäglichen Lebens per Versand zu bestellen und liefern zu lassen.
Post soll ihre Verpflichtung beibehalten
„Viele Menschen lassen sich Waren per Post zusenden und müssen dann ihre Pakete in der Filiale abholen, weil der posteigene DHL-Lieferdienst nur noch unzureichend zustellt.“ Wenn aber eine Abholung in der Bergmannstraße nicht mehr möglich ist, müssten Stadtteilbewohner bestenfalls zur Filiale im Einkaufszentrum „Forum“ oder aber zu den noch weiter weg gelegenen Postämtern am Goetheplatz oder in der Arnulfstraße. Dieser Weg sei jedoch besonders Senioren nicht zuzumuten. „Wir wollen daher, dass die Post aus ihrem Auftrag heraus die Verpflichtung beibehält, auf der Schwanthalerhöhe eine Postfiliale zu betreiben“, heißt es nun in der Antragsbegründung, mit dem der BA Schwanthalerhöhe die Deutsche Post dazu auffordert, die Postfiliale in der Bergmannstraße weiter vollumfänglich zu betreiben.
Auf Anregung von Ulrike Boesser (SPD), stellvertretende BA-Vorsitzende, will der BA zudem erfragen, ob etwa über die baurechtliche Nutzung, die Nutzung des Gebäudes als Post festgelegt werden kann. Daniel Günthör (Grüne) schlug zudem vor, einen Vertreter der Post ins Lokalparlament einzuladen und um Auskunft zu den Plänen zu bitten. Bis zur Wiederöffnung der Post in der Bergmannstraße können Stadtteilbewohner auch die Filiale im Forum nutzen, hier werden jedoch keine Bankgeschäfte angeboten.
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