"Positive Wirkung"
Abschied der Wanderbäume von der Landsberger Straße
Eigentlich sollte es ein gemütlicher Abschieds-Umtrunk werden, als Dankeschön für alle Helfer und Gießpaten, aber stattdessen fällt das Gießwasser in Strömen vom Himmel. Silvia Gonzalez von der Umweltorganisation Green City e.V., zuständig für die Wanderbaumallee, lässt sich die Laune vom Wetter nicht verderben. Im Hofdurchgang an der Landsberger Straße 75 steht sie trocken, zu ihr gesellen sich die Grünen-Politiker Florian Kraus vom Bezirksausschuss und Bundestagsabgeordneter Dieter Janecek. An dieser Hauptverkehrsachse Bäume zu pflanzen helfe dem Klima, sagt er.
Anwohnerinnen kommen mit Kindern in Matschmontur. "Viele Nachbarn haben mir gesagt, dass die Straße mit den Bäumen ganz anders wirkt", meint die Frau des Initiators. Ralph Bärligea hatte bereits 2017 im Bezirksausschuss eine durchgehende Begrünung der Landsberger Straße von der Donnersbergebrücke bis in die Innenstadt beantragt. Schützenhilfe erhält er jetzt durch ein weiteres Anwohnerschreiben an den Bezirksausschuss. Silvia Gonzalez hält eine Kopie in Händen und freut sich über die Worte:
Persönliches Wohlbefinden
"Mit großer Begeisterung habe ich von der Initiative mit den Wanderbäumen in der Landsberger Straße erfahren, die erahnen lässt, wie schön eine Begrünung der Straße aussehen würde! Es ist erstaunlich, welch positive Wirkung das Grün der Bäume sofort auf die direkte Umgebung und auf das persönliche Wohlbefinden hat. Dabei geht es nicht nur um eine rein optische Verschönerung, sondern auch um den Beitrag zu einer nachhaltigen und ökologischen Stadtentwicklung, die einem ein gutes Gefühl bereitet und mir persönlich und mittlerweile einer deutlichen Mehrheit auch sehr wichtig ist."
Mit überschaubarem Aufwand, so heißt es weiter, könnte dem starken Verkehr in der Landsberger Straße eine "grüne Lunge" entgegengesetzt werden, für die nicht nur die Münchner, sondern auch die zahlreichen Touristen dank der vielen Hotels entlang der Straße dankbar sein würden. Auch für die vielen Familien mit Kindern würde eine dauerhafte Bepflanzung eine wichtige Verbesserung darstellen. "Insbesondere im Hinblick auf die zahlreichen Umbauten, die entlang der Straße entstehen, sollte eine Begrünung auch aus ökonomischer Sicht Sinn machen", wird das Argument aufgegriffen, das bereits Initiator Ralph Bärligea vor knapp zwei Jahren ins Feld geführt hat.
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