Mülleimer mit Extrafächern
BA beantragt Behälter nach Hamburger Vorbild
Auf Anregung einer Bürgerin beantragt der Bezirksausschuss bei der Stadtverwaltung die Aufstellung von Mülleimern mit Aschenbecher und einem Ring für Pfandflaschen auf der Schwanthalerhöhe. "Wir sind ja bei vielem Pilot-Stadtteil, warum nicht auch dafür", meinte BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne). Ihr Stellvertreter Thomas Hofstätter (CSU) erinnerte daran, dass der BA schon einmal von Claudia Odekerken vom Baureferat (Straßenreinigung) eine Abfuhr bekommen habe: Auf einer Prüfstrecke in der Fußgängerzone seien die Aschenbecher "nicht angenommen" worden. "Nach dem Motto: Die Münchner und die Touristen sind zu blöd um Aschenbecher zu erkennen", interpretierte Hofstätter. SPD-Stadträtin und BA-Mitglied Ulrike Boesser schlug vor, sich gezielt an die Abteilung Gartenbau zu wenden und die Aufstellung gezielt an Spielplätzen zu fordern. Anja Kaiser (Grüne) war dagegen: "In anderen Ländern setzen sich Rauchverbote an Spielplätzen durch, und wir wollen durch Aschenbecher dazu einladen!" – Dass auf Spielplätzen geraucht werde, sei aber Realität, sagte Ulrike Boesser, und die Kippen sollten doch besser in Aschenbechern landen als im Sand, wo sie eine Gefahr für Kleinkinder darstellen.
500 Euro für Nichts
"Das Nichts im leeren Raum" war der Titel einer performativen Ausstellung, die Mitte Januar im Kulturraum "Kösk" zu sehen war (der Westend-Anzeiger berichtete). Beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) beantragten die Macher der Installation dafür einen Zuschuss in Höhe von 1086 Euro und 40 Cent. Das erschien dem Unterausschuss Finanzen etwas hoch, weshalb dessen Vorsitzender Andreas Schlichter (CSU) einen Zuschuss von 500 Euro vorschlug. "Wir sollten mal mit dem Kösk reden, denn da finden viele Ausstellungen statt", gab Ulf Schröder (SPD) zu bedenken – man könne die ja nicht alle aus dem BA-Budget bezuschussen. "Ich habe das Gefühl, dass sich viele mit ihrem Zuschussantrag gar nicht an das städtische Kulturreferat wenden, sondern gleich an den Bezirksausschuss", sagte Holger Henkel (SPD). Das Gremium genehmigte mehrheitlich den gekürzten Zuschuss von 500 Euro für die Kunst-Aktion. BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr und Christiane Adamek (FDP) hatten sich die Sache angesehen: "Ich fand das ganz nett, was die da gemacht haben", meinte Stöhr. "Ich habe mich hinterher über die verlorene Zeit geärgert", sagte dagegen Adamek und lehnte den Zuschuss-Antrag ab.
Fahrradstreifen in der Schwanthalerstraße
Der Bezirksausschuss unterstützt einen Antrag seiner Nachbarn Ludwigsvorstadt-Isarvorstadt (BA 2) auf die Ausstattung der Schwanthalerstraße mit beidseitigen Fahrradstreifen zwischen der Sonnenstraße und der Theresienhöhe. Die Schwanthalerstraße sei die einzig durchgehende Ost-West-Verbindung, die die Innenstadt an die westlichen Quartiere anbindet, argumentieren die Kollegen: "Die parallel laufenden Straßen weisen Unterbrechungen auf oder enden vorzeitig." Auf Anregung von Thomas Hofstätter ergänzte der BA 8 den Antrag noch um die Forderung, die vorhandenen Parkbuchten zwischen Paul-Heyse- und Sonnenstraße zwischen sechs und zehn Uhr morgens zur Ladezone zu erklären. Sonst würden die Fahrradstreifen vom Lieferverkehr zugeparkt.
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