Honig aus dem Schulgarten
Die Carl-von-Linde-Realschule hat Vieles zu bieten
In der Carl-von-Linde-Realschule an der Ridlerstraße 26 summt es wie in einem Bienenstock. Schüler, Lehrkräfte und Eltern wuseln durch die Aula, die Gänge, die Treppenhäuser und über den Hof. Für den Tag der offenen Tür haben sich die Klassen und Arbeitsgemeinschaften unzählige Aktionen und Angebote einfallen lassen: "Machen Sie mit beim Quiz", lockt ein Schüler der Serbokroatisch AG in einen Klassenraum, und sogleich kann der Besucher grübeln, seit wann gleich nochmal Kroatien Mitglied in der EU ist und an wie viele Länder Serbien grenzt. Bilder werden gemalt, Fotos verfremdet, Physik- und Chemieexperimente gemacht, Erste Hilfe demonstriert, Filme vorgeführt... und bei der "Clean AG" kann man sich eine "Rauschbrille" aufsetzen und versuchen, damit unfallfrei einen kleinen Parcours zu meistern. Angeboten werden Leckereien aus aller Herren Länder. Dass auch die Schüler aus aller Welt stammen, sieht man auf den ersten Blick.
Gemüse und Wildblumen
Hinter dem Pausenhof, wo Streethockey gespielt wird, dann das Tor zum kleinen, feinen Schulgarten. Um ihn kümmert sich Lehrer Ralph Engelhardt seit zwei Jahren, und seit vorigem Jahr steht dort der Bienenstock. Ein Vater aus dem Elternbeirat ist Berufsimker und hilft der Arbeitsgemeinschaft (AG) Schulgarten bei der Bienenzucht mit Rat und Tat. "Die Schüler sollen lernen, dass Honig nicht aus dem Glas im Supermarkt kommt", erklärt Engelhardt. Zum selben Zweck wird im Schulgarten allerlei Gemüse angebaut – im Herbst kochen die Schüler dann auch Kürbiscremesuppe aus den selbst gezogenen Früchten. Aber natürlich hat AG-Leiter Engelhardt auch daran gedacht, eine bunte Wildblumenwiese für die Bienen anzusäen.
Internationale Klassen
Immerhin 14 der 29 Klassen der Carl-von-Linde-Realschule sind Ganztagsklassen. Neun davon sind "internationale Klassen", in denen die Schüler zusätzlichen Sprachförderunterricht in Deutsch bekommen. "Drei 9. Klassen sind bei uns internationale Klassen, außerdem haben wir zwei 10. Klassen als internationale Klassen. In diese kommen auch Flüchtlinge, die für die so genannten Ü-Klassen der Mittelschulen schon zu alt sind", erklärt Schulleiter Philipp Volkmer. Er erzählt von intelligenten und gebildeten Schülern, die noch nicht lange in Deutschland sind – "die können noch nicht so gut Deutsch können." Die internationalen Klassen seien bei den Lehrern sehr beliebt. In dem jungen und motivierten Kollegium gebe es auch kaum Anträge auf Versetzung an eine andere Schule.
Volkmer ist ein gefragter Gesprächspartner am Tag der offenen Tür. Viele Eltern mit Viertklässlern sind zu Besuch, um sich einen Eindruck von der Realschule zu verschaffen, die momentan von 845 Schülern besucht wird. "Die geben sich hier wirklich viel Mühe", zeigt sich ein Vater beeindruckt. Unter www.cvl.musin.de sind ausführliche und aktuelle Informationen über die Schule zu finden.
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