Für saubere Spielplätze
Appell an die Nutzer selbst
Eine Anwohnerin klagte beim Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) darüber, dass die Spielplätze im Viertel zunehmend schmutziger würden. Man munkle, dass die Stadt eine neue Reinigungsfirma beauftragt habe. Die zuständige Abteilung Gartenbau des Baureferats erklärte, dass der Auftrag in der Tat neu vergeben worden sei, es aber aus ihrer Sicht keinen Anlass gebe, an der Eignung der Firma zu zweifeln. Die Reinigung werde überprüft und gegebenenfalls angemahnt. BA-Vorsitzende Sibylle Stöhr (Grüne), seit Jahren mit Müll-Beschwerden konfrontiert, fasste zusammen: Man werde beim Baureferat auf den höchstmöglichen Reinigungsturnus bestehen, weiterhin Müllbehälter nach Hamburger Modell fordern (diese sind mit einem Flaschenring, Aschenbecher und solarbetriebener Müllpresse ausgestattet) und immer wieder an die Nutzer selber appellieren, die Spielplätze sauber zu halten.
Am Wochenende ins Schwimmbad
Die Schulschwimmhalle der Carl-von-Linde-Realschule am Wochenende mit ihren Kindern nutzen zu dürfen, hat eine Bürgerin im Namen von weiteren 20 Frauen beim Bezirksausschuss beantragt. "Das Thema kenne ich schon seit 30 Jahren", meinte Willy Mundigl (SPD). Es scheitere daran, dass ein Bademeister anwesend sein müsse. Er schlug vor, dass sich die Interessentinnen an die Wasserfreunde München e.V. wenden, um über den Verein einen Rettungsschwimmer anzufragen. Am Wochenende, gab Anja Kaiser (Grüne) zu bedenken, sei allerdings auch immer ein Hausmeister involviert, der aufschließen müsse. "Probieren können wir's ja", meinte Sibylle Stöhr, "wenn es in 30 Jahren nicht geklappt hat, klappt es vielleicht im 31. Jahr."
Rund um die Wiesn
Den Bauzaun um die Oktoberfest-Baustelle von oben an die untere Hangkante zu verlegen, sei für dieses Jahr nicht möglich, antwortete das zuständige Referat für Arbeit und Wirtschaft (RAW) dem Bezirksausschuss 8. Doch man werde Gespräche mit den Zeltbaufirmen und dem Sicherheitskoordinator führen und "Verbesserungen für 2017 anstreben." Auch ein Antrag des Bezirksausschusses, die zusätzlichen Einnahmen des Oktoberfests 2017 den angrenzenden Stadtvierteln zukommen zu lassen, wurde beantwortet. 2017 ist der Feiertag 3. Oktober ein Dienstag, weswegen die Wiesn um zwei Tage verlängert werden soll. Der BA 8 wollte der Verlängerung nur zustimmen, wenn mindestens 50 Prozent der zusätzlichen Einnahmen den angrenzenden Stadtbezirken zufließen. Das sei jedoch nicht möglich, antwortete das RAW: "Die zusätzlichen Standgelder werden dringend für Sicherheitsmaßnahmen benötigt." Auch könne das RAW seine Vertragspartner nicht zwingen, ihre zusätzlich generierten Einnahmen den Stadtvierteln zur Verfügung zu stellen. Die zweite Forderung des BA 8 sei jedoch schon beschlossene Sache: Der Feiertag 3. Oktober 2017 bleibt reservierungsfrei, um Einheimischen den Anreiz für einen spontanen Wiesn-Besuch zu bieten.
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