Fernreisen in Öko-Klamotten
Martin Zingsheim lässt in "aber mit ohne" einfach mal los
Heutzutage ist Verzicht der wahre Luxus. Echte Teilzeit-Asketen verzichten eigentlich auf alles: Fleisch, Laktose, Religion und vor allem auf eine eigene Meinung. Einfach loslassen. Auch Martin Zingsheim hat sich frei gemacht. Ein Mann. Ein Mikro. Keine Pyrotechnik. In seinem Programm "aber bitte mit ohne" übt Martin Zingsheim Verzicht. Zu erleben ist das am Donnerstag, 1. November, im Schlachthof (Zenettistr. 9). Beginn ist um 20 Uhr, Einlass ab 18 Uhr.
Wenn Überflussgesellschaften Verzicht üben, ist das Leben voller Widersprüche. Zweitägige Fernreisen treten viele Menschen nur noch in fair gehandelten Öko-Klamotten an und transportieren Wasser in Plastikflaschen dafür mit dem Elektrofahrrad. Martin findet in "aber bitte mit ohne" gleich eine ganze Menge Wahnsinn, auf den man sofort verzichten könnte: Kundenrezensionen, Terrorismus-Experten, Tierfreunde, Hobbypsychologen, Online-Petitionen und glutenfreie Sprühsahne. Nur auf eines sollte man niemals verzichten: nämlich ins Theater zu gehen!
Martin Zingsheim präsentiert sein Stand-up-Programm, in dem er sprachlich brillante Komik und rasante Gags mit kritischer Tiefenschärfe verbindet. Zingsheim ist wie Philosophie, nur mit Witzen statt mit Fußnoten. Dadurch wird’s auch deutlich lustiger.
Eine telefonische Kartenreservierung (21 Euro) ist möglich unter Tel. (089) 72018264. Weitere Infos unter www.zingsheim.com im Internet.
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