Entrückte Klänge, intensive Akkorde
Ascending Voices sind in St. Rupert zu hören
Bereits seit 2008 finden sich unter dem Titel Ascending Voices Musiker, Instrumentalisten, Komponisten und Zuhörer zu Konzerten zusammen. Anliegen der Auftritte ist es, der unerhörten Vielfalt moderner und geistlicher Musik abseits ausgetretener Wege des Kulturbetriebs eine Stimme zu verleihen. Am Sonntag, 22. Oktober, ist Ascending Voices von 19 Uhr an in St. Rupert am Gollierplatz zu hören.
Diesmal steht im Zentrum das Werk Angels of Silence des amerikanischen Komponisten Robert Moran. Es folgt keinem Text und ist als reines Klangstück für Stimmen und Streichorchester konzipiert. Im Stile langsamen Minimalismus ist Angels of Silence von endlos dahinschreitenden, entrückten Klängen und intensiven Akkorden geprägt. Auftakt des Konzerts sind zwei einander gegenübergestellte Madrigale aus historisch völlig unterschiedlichen Epochen. In gemeinsamem zeitlosen Atem verbindet sich das Madrigal Fortuna desperata des Jubilars Heinrich Isaac mit György Ligetis Nonsense-Madrigal Nr. 3.
Im Kontrast zu flächigen Klangströmen der Vokalkompositionen steht bei dem Orgelwerk Memor des Libanesen Naji Hakim rhythmisch-tänzerische und ekstatische Energie im Vordergrund. Das Werk ist Zeugnis des unerschütterlichen Glaubens, dass das Leben letzten Endes über den Tod triumphiert. Der Abend endet mit einer musikalischen Collage der Initiatoren Andreas Götz, Matthias Privler und Alexander Hermann: Die Musiker entfalten eine großangelegte Improvisation, angelehnt an Zitate der anfangs aufgeführten Madrigale und das bekannte Innsbrucklied Isaacs.
Karten gibt es zu 20 Euro, ermäßigt zu 15 Euro an allen Vorverkaufsstellen von München Ticket, außerdem unter www.muenchen-ticket.de im Internet.
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