Ein Buddha aus Zeitungspapier
Kunstausstellung im Kösk zeigt Zeitschriften-Skulpturen des Künstlers Max Boström
Zufrieden lächelt ein dickbäuchiger Buddha ins Gesicht des Betrachters. Wären da nicht die feinen vertikalen Zeitschriftenseiten, deren ausgeschnittene Konturen dem Buddha seine Form leihen.
Im Kösk (Schrenkstraße 8) wird vom 7. bis 15. April die Ausstellung "Exit through Consumption" von Max Boström zu den Öffnungszeiten Freitag bis Dienstag von 16 bis 19 Uhr gezeigt. Die Vernissage ist bereits am Donnerstag, 6. April, um 19 Uhr. Mit seinen Zeitschriften-Skulpturen bietet der Künstler Max Boström einen multiperspektivischen wie kritischen Blick auf eine Gesellschaft, die in Zeiten von "Brexit" und "Trump" um Antworten und Handlungsstrategien ringt. Sie erzählen von der Sehnsucht nach der "guten, alten Zeit" und vermeintlichen Heilsbringern, dem Wunsch auszusteigen und ultimativ vom Streben nach Glück in Zeiten von Überfluss und allgegenwärtiger Verfügbarkeit von Gütern und Informationen.
Gemäß dem Motto "act and react" vertraut er dem Betrachter die Deutungs- und Interpretationshoheit über seine Werke an und lässt Publikumsreaktionen im künstlerischen Prozess miteinfließen. So entstehen Werke, die über die Person des Künstlers hinausgehen und nicht selten dem Betrachter einen Spiegel vorhalten. Nach Ausstellungen in München und London ist "Exit through Consumption" die bisher größte Überblicksschau des Künstlers Max Boström, in der frühe und aktuelle Arbeiten gezeigt werden. Sie wird ergänzt durch Collagen des Künstlerduos Lilli Bagradjans und Valentino Zondi.
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