Der Ärger rund um die Wiesn
Stadt soll mehr gegen Falschparker tun
Anja Kaiser hat es satt. Die Vorsitzende des Unterausschusses Umwelt und Verkehr im Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe (BA 8) ärgerte sich über die Antwort des Referats für Arbeit und Wirtschaft (RAW) mit der Überschrift "Erfahrungsbericht Oktoberfest 2017". "Wir machen uns jedes Jahr die Mühe aufzuschreiben, was uns rund ums Oktoberfest aufgefallen ist, und regelmäßig kommt ein Schreiben, dass das der Stadt NICHT aufgefallen ist und kein Handlungsbedarf besteht", sagte sie in der Juni-Sitzung des Bezirksausschusses. "Wir sollten zurückschreiben, dass wir künftig nicht mehr gefragt werden wollen, wenn unsere Einwände doch nur in die Tonne getreten werden."
Vor allem was das Thema Falschparken und entsprechende Beschilderung im Stadtviertel betrifft, fühlt sie sich nicht ernst genommen. Auch bei der jahrelangen Forderung, den Schneckenplatz von Fahrzeugen frei zu halten, tut sich nichts.
Von der Polizei werde das St.-Pauls-Viertel als wichtigster Bereich für Abschleppmaßnahmen angesehen, heißt es zum Thema Parkraumüberwachung. "Die Polizei konnte keinen Anstieg an Falschparkern bzw. Abschleppmaßnahmen im Vergleich zu den Vorjahren feststellen", erklärte das RAW dem Bezirksausschuss Schwanthalerhöhe. Die Hinweisschilder "Parksperrgebiet Westend" hätten keinen erkennbaren Nutzen gebracht, sondern wären eher ein zusätzliches Verkehrshindernis gewesen und würden deshalb nicht wieder aufgestellt.
Nicht alles abgeschmettert
Immerhin soll rund um die Theresienwiese im selben Umfang wie 2017 ein reines Anwohnerparken eingerichtet werden. Eingegangen wird auch auf die Verschmutzung der Ridlerstraße, die der BA 8 gemeldet hatte: Die sei zwar bisher nicht aufgefallen, aber der Bereich werde kontrolliert und bei Bedarf gereinigt. Auch auf die gemeldete Lärmbelästigung nach Schließzeit hat das RAW reagiert: Mit einem Hotelbetreiber, gegen den im Vorjahr ein Bußgeldverfahren eingeleitet worden war, soll im Vorfeld ein aufklärendes Gespräch geführt werden.
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