Beeindruckt von der Offenheit
MdL Ludwig Hartmann besuchte die Schwanthalerhöhe
Über den Besuch des Landtags-Fraktionschefs ihrer Partei, Ludwig Hartmann, freuten sich die Grünen-Politiker Sibylle Stöhr und Daniel Günthör. Stöhr, die Vorsitzende des Bezirksausschusses Schwanthalerhöhe (BA 8) und Günthör, der Sozialexperte und Grünen-Fraktionschef im BA, zeigten Ludwig Hartmann ausgewählte "Hotspots" ihres Stadtviertels.
"Bloß kein Zaun"
An der Theresienwiese wurde über den geplanten Sicherheitszaun ums Oktoberfest gesprochen, der zunächst von der Stadtrats-SPD abgeschmettert wurde, nach dem Amoklauf am Olympia-Einkaufszentrum aber wieder ins Gespräch kam. Alle Grünen-Politiker waren sich einig, dass so ein Zaun nicht mit dem Freiheitsgefühl der Wiesn zusammenpasse. Außerdem sehen sie einen Zaun zum Beispiel bei einer Massenpanik eher als Gefährdung denn als Schutz – sie denken dabei an die Loveparade in Duisburg.
Der Schandfleck
Die Stadtviertel-Politiker führten ihren Gast aus dem Landtag auch zum Schandfleck des Viertels, die beiden leer stehenden Häuser Schwanthalerstraße 119 ("Döner macht schöner") und Holzapfelstraße 10 ("Schnitzelhaus"). Die "Problemhäuser" sind seit Jahren regelmäßig Thema im Bezirksausschuss und wurden auch schon bei der Bürgerversammlung angesprochen. Aufgrund der Rechtslage hat der Bezirksausschuss keine großen Handlungsmöglichkeiten. Das "Döner macht schöner"-Haus ist von Tauben befallen und für die Nachbarn nicht nur ein Ärgernis, sondern auch eine Gefahrenquelle.
Ludwig Hartmann äußerte sich erstaunt darüber, dass die Stadt nicht einmal der Bezirksausschuss-Vorsitzenden den Namen des Eigentümers nennt – "sonst hätte ich schon längst das Gespräch mit ihm gesucht", so Sibylle Stöhr. So bleibt dem Bezirksausschuss nichts anderes zu tun als darauf zu achten, dass die gültige Baugenehmigung – die seit Jahren nicht genutzt wird – bloß nicht verlängert wird.
Vorzeige-Einrichtung
Beim Spaziergang lobte Ludwig Hartmann die sichtbare Vielfalt im Viertel. Schließlich besuchten die Politiker die Jugendeinrichtung IG-Feuerwache an der Ganghoferstraße. Hartmann zeigte sich beeindruckt von der dort herrschenden Offenheit und von der Philosophie des Trägers Initiativgruppe. Er erfuhr, dass dort jede zweite Arbeitsstelle mit einem Menschen mit Migrationshintergrund besetzt wird: absolut lobenswert, fand Hartmann.
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