Sie tanzen wieder
Schäffler präsentieren jahrhundertealte Tradition
Alle sieben Jahre kann man die Schäffler tanzen sehen. Am Faschingssonntag, 3. März, kommen sie um 11.30 Uhr auf den Bahnhofsplatz. Alle Bürger sind eingeladen, die rund 30-minütige Vorführung auf Einladung der Gemeinde zu erleben.
Historischer Handwerksbrauch
Der Schäfflertanz ist einer der bekanntesten historischen Handwerksbräuche. Er entstand ursprünglich in München, verbreitete sich ab 1830 allerdings durch wandernde Schäfflergesellen auch außerhalb Münchens und ist heute in vielen Orten im bayerischen Raum üblich. Er wird auch heute noch in Ehren gehalten und lebt bis zum Faschingsdienstag mit zahlreichen Auftritten in und um München wieder auf.
Als die Pest wütete
Seine Tradition geht auf das Jahr 1517 zurück, als die Pest in München wütete und Tausende Todesopfer forderte. Die Schäffler (Fassmacher) tanzten, um die Bürger aufzuheitern und das öffentliche Leben wieder in Gang zu bringen.
Der Tanz beginnt und endet mit dem Bayerischen Defiliermarsch. Dazwischen wird nach den Klängen von "Aba heit is koid" getanzt – mit einer Vielzahl von Figuren und Tanzabfolgen. Besonders ist, wie die Vielzahl der gesteckten Buchsbögen geschwenkt und verflochten wird.
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