Rauf aufs Rad!
Stadtradeln in den Würmtal-Gemeinden vom 25. Juni bis 15. Juli
Das Wetter meinte es leider nicht besonders gut mit den Organisatoren des Stadtradel-Events 2017. Trotz Permanent-Sommer in den letzten Wochen regnete es ausgerechnet beim Würmtal-weiten Radel-Auftakt in Strömen. „Das war schade“, meinte Roman Brugger, Planegger Stadtradel-Organisator. „Um so erfreulicher fanden wir es, dass es trotzdem viele unerschrockene Radfahrer gab, die unsere Würmschleife durch die Gemeinden mitgeradelt sind.“
Nach dem offiziellen Start am Gautinger Rathaus ging es über Stockdorf und Krailling nach Neuried weiter nach Martinsried und Gräfelfing, bis die Radgemeinschaft nach rund zweieinhalb Stunden Anstrengung den Planegger Marktplatz erreichte. An jedem Rathaus wurden die jeweiligen Bürgermeister „eingesammelt“. „Für unsere Abschlussveranstaltung am Marktplatz hatten wir wieder jede Menge Aktionen rund ums Rad aufgebaut“, so Brugger.
Aktionen rund ums Rad
„Der ADFC und die Polizei waren da. Letztere demonstrierten wieder eindrucksvoll, wie groß der tote Winkel beim Lkw eigentlich ist. Das sollte sich jeder Verkehrsteilnehmer vor Augen führen. Hier entstehen kreuzgefährliche Situationen, die man nur mit großer Umsicht meistern kann.“ Zudem gab es eine Slowbike-„Renn“-Strecke, bei der es darauf ankam, die elf Meter so langsam wie möglich zu fahren. Es gab einen Radlflick-Wettbewerb und natürlich war auch die Martinsrieder Schrauberhütte präsent.
In der Zeit bis zum 15. Juli möchten die Würmtal-Gemeinden nun wieder so viele Radkilometer wie möglich sammeln. Gestartet wird in Teams oder als Einzelteilnehmer. „Ideal wäre es, wenn die Leute das Auto stehen lassen und die Strecken zum Arbeiten und Einkaufen per Rad bewältigen“, so Brugger. „Aber auch kleine Etappen oder mal ein Sonntagsausflug genügt, um die eigene Fitness anzukurbeln und einen Teil für die Umwelt zu leisten.“
Anmeldung jederzeit möglich
Mit insgesamt 30 Teams startet Planegg in die Stadtradel-Aktion, „mehr als im letzten Jahr! Und man muss bedenken, dass die Schulen erst am Schluss ihre Teilnehmer und Kilometer melden. Ich glaube, dass uns ein super Ergebnis ins Haus steht", meinte Brugger. Auch in den anderen Gemeinden freuten sich die Rathausverantwortlichen über regen Zuspruch.
Sabrina Schröpfer, Umweltbeauftragte in Gräfelfing, erklärte: „Unsere Gemeinde nimmt zum vierten Mal am Stadtradeln teil. Diesmal haben wir bereits ganz beachtliche 17 Teams mit bereits 154 Teilnehmern registrieren können. So viel waren es noch nie.“ Auch Firmen seien darunter. Teilnahme-Spitzenreiter sei das Kurt-Huber-Gymnasium, in dem sich eine rege Sportfachschaft persönlich ums Stadtradeln kümmere.
Die Gautinger haben ebenfalls eine starke Schüler-Radelbewegung. „Bei uns haben sich bereits alle Schulen angemeldet“, freute sich Wilhelm Rodrian aus dem Gautinger Rathaus. Zwar gebe es keine Stadtradel-Stars, die als Einzelkämpfer antreten. „Aber aktuell liegen wir schon mit 97 Teilnehmern sehr gut im Rennen.“
Neue Stadtradeln-App
Zunehmende Teilnehmerzahl und hohe Kilometerstände würden den Trend im Straßenverkehr anzeigen, meinte auch Susanne Brittinger aus dem Kraillinger Rathaus. Dem will die Gemeinde übrigens auch mit der Radfahrer-freundlichen Ortsmitte-Umgestaltung Rechnung tragen. Fürs diesjährige Stadtradeln habe sich die Gemeinde viel vorgenommen. „Mit 34.592 Kilometern aus dem vergangenen Jahr liegt dabei die Messlatte allerdings ziemlich hoch!“, betonte Brittinger. „Wir sind uns jedoch sicher, dass diese Hürde 2017 nochmals genommen werden kann.“
Brittinger wies auf die einfachen Anmelderegularien hin: dazu die Verweise auf den Gemeinde-Webseiten, der Webseite www.stadtradeln.de oder die neue Stadtradel-App nutzen oder sich mithilfe der Verantwortlichen in den Rathäusern durch die Anmeldung leiten lassen. Brittinger: „Mitmachen kann wirklich jede und jeder, auch wer nicht so sportlich ist und nur sehr wenig radelt: Jeder Kilometer zählt!“
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