Neue Chancen
Neue Pfarrer, neue Struktur: Pfarrgemeinden in Gräfelfing und Lochham sind zusammengelegt
Herzlich Willkommen in Gräfelfing! Nach dem Festgottesdienst überreichten die Pfarrgemeinderäte Thomas Heidenreich und Peter Köstler (v.r.) dem neuen Pfarrer Markus Zurl einen großen Präsentkorb mit Gräfelfinger Köstlichkeiten "und vielen Visitenkarten, damit Sie unser Gräfelfing gleich noch besser kennenlernen." (Foto: us)
Mit einem feierlichen Gottesdienst in St. Stefan in Gräfelfing wurde der neue Pfarrer Markus Zurl und Kaplan Martin Siodmok eingeführt. Pater Abraham Nedumthakidy überreichte den Beiden symbolisch den Schlüssel der alten Kirche St. Stefan in Gräfelfing. Er sei bereit für die neuen Herausforderungen, die die Zusammenlegung der beiden Pfarrverbände St. Stefan in Gräfelfing und St. Johannes Evangelist in Lochham mit sich bringen, meinte der neue Pfarrer Markus Zurl.
Rund 300 Kirchenbesucher, darunter der ehemalige Seelsorger von St. Stefan, Anton Schönauer, und der erst vor einer Woche verabschiedete Pfarrer von Lochham, Jürgen Rintelen, folgten der feierlichen Zeremonie. Am Ende sprachen die Pfarrgemeinderäte von St. Stefan, Thomas Heidenreich, und von St. Johannes Evangelist, Peter Köstler, und überreichten dem neuen Pfarrergespann einen Willkommens-Präsentkorb von Gräfelfinger Unternehmen und Einzelhändlern, „damit Sie wissen, wie viel Gutes es in unserer Gemeinde gibt.“ „Für uns Lochhamer ist es noch reichlich ungewohnt, dass das Gemeindestammhaus ab sofort in Gräfelfing steht“, meinte Köstler ergänzend.
„Lasst es uns anpacken!“
„Haben Sie keine Angst vor den Veränderungen! Das Leben geht wie gewohnt weiter“, beruhigte Pfarrer Zurl. Erst mit dem Advent werden neue Gottesdienstzeiten in Kraft treten. Überstürzt würde nichts. Außerdem seien die Gespräche mit den beiden Pfarrgemeinderäten sehr konstruktiv verlaufen. „Wir verstehen uns gut und stimmen uns ab, das funktioniert prima. Wir möchten die Veränderungen gemeinsam meistern.“ Er habe die Gemeinde in den letzten Wochen bereits gut kennenlernen können.
„Es war mein Wunsch, nach Gräfelfing zu kommen. Jetzt freue ich mich sehr“, so Zurl. Der 43-Jährige hatte zunächst Landschaftsplanung in Weihenstephan studiert, bevor er sich für die Kirche entschied. „Junge Menschen auf ihren Weg ins Leben zu begleiten, sehe ich als eine meiner Hauptaufgaben an.“ Mit sehr persönlichen Worten warb Zurl um die Mitarbeit in der Kirche. „Jeder soll seinen Platz einnehmen. Lasst es uns anpacken!“ Die rund 300 Gottesdienstbesucher beantworteten seine Bitte mit spontanem Beifall.
Veränderungen nach Wunsch
Auch der 33-jährige Kaplan Martin Siodmok setzt sich vor allem für das Wohl junger Familien ein und möchte Alt und Jung zusammenbringen. „Pfarrer Zurl und ich kennen uns schon seit 15 Jahren und arbeiten jetzt zum ersten Mal zusammen“, so Siodmok. „Wir haben ähnliche Vorstellungen und ergänzen uns gut.“ Einen Glücksfall nannte Thomas Heidenreich, langjähriger Pfarrgemeinderatsvorsitzender von St. Stefan, die neue Kirchenführung. „Wir haben uns einen jungen Pfarrer gewünscht, die Wünsche sind uns alle erfüllt worden.“ So ein Wechsel sei etwas ganz Besonderes und wird uns manchmal auch treffen. Aber es könne doch auch etwas Großes passieren, so Köstler in seiner Willkommensrede. „ich wünsche uns allen viel Kraft und Mut für die Veränderungen.“
Beste Wünsche für den neu zusammengelegten Pfarrverband gab es auch nach dem Gottesdienst zum Willkommensfest auf dem Kirchvorplatz. Landrat Christoph Göbel überreichte Bierkrüge sowie Elly-Seidl-Pralinen. „Sie sind in der schönsten Gemeinde und im schönsten Landkreis gelandet“, meinte er lachend. Schon jetzt hätten die Beiden die Herzen der Gemeinde erreicht, „das war während des Gottesdienstes deutlich spürbar. Ich wünsche Ihnen Glück und Gottes Segen für die Veränderungen.“ Und Bürgermeisterin Uta Wüst ergänzte: „Die beiden Pfarrgemeinden sind stolz auf ihre lange Historie. Die Zusammenlegung wird sicher nicht ganz einfach, doch birgt sie sehr viele neue Chancen. Gemeinsam schaffen wir das.“
Copyright: Wochenanzeiger Medien GmbH