Miro in Gräfelfing
Schule der Phantasie gestaltet Unterführung neu
Kunterbunt und schön hell präsentiert sich die Gräfelfinger Unterführung zwischen Rathaus und Bürgerhaus. Die Schule der Phantasie hat sich dazu einen Sommer lang Gedanken und viel, viel Arbeit gemacht. Schon vor den Sommerferien boten die beiden Leiterinnen der Schule Lilli Plodeck und Ulli Görg Vorbereitungsworkshops an, in denen sie die Kinder mit dem spanischen Maler Joan Miro vertraut gemacht haben.
„Miro spricht die Kinder durch seine klaren Farben und Formen und seine phantasievollen Gestalten an“, erklärte dazu Plodeck. „Nach Miro-Muster haben die Kinder dann auch ganz schnell ihre eigenen Figuren entwickelt. Diese haben wir dann erst einmal im Kleinen gezeichnet und auf ein Mini-Unterführungsmodell gelegt, um den großen Meister später quasi zu uns in die Unterführung zu holen.“
Schlabbermonster und fliegende Brillen
Im Ferienkurs haben die insgesamt 25 Kinder im Alter von sieben bis 14 Jahren die Mikrofiguren auf die Wände der Unterführung gebracht. „Und zwar Freihand und mit grandioser Sicherheit! Wir beide sind begeistert, wie großartig die Kinder die Aufgabe bewältigt haben!“, lobten Plodeck und Görg. „Sie haben gearbeitet wie große Künstler.“ Auch bei der Farbgestaltung der Figuren hätten sich die Kinder jeweils auf die Nachbarfiguren bezogen, so dass ein einheitliches Bild ganz von allein entstand. Fehlte am Schluss nur noch ein zarter Farbhintergrund, den die beiden Leiterinnen als Abschluss aufgebracht haben. „Wir sind alle happy mit dem Ergebnis!“
Begeistert zeigten sich auch die Passanten. Werner Scholz vom Kinoeck Gräfelfing brachte sogar eine große Kiste Süßigkeiten für die kreative Pause zwischendurch vorbei. „Ich finde die Idee an sich und das entstandene Gesamtkunstwerk absolut einmalig“, meinte er. Die Schlabbermonster, fliegende Brillen, Außerirdische und wilde Gesellen sollen nun eine lange Zeit für gute Laune in der Unterführung sorgen. „Das wäre natürlich schön“, wünschte sich Plodeck und dankte für alle Elternspenden, für die Gemeindeförderung und die Gelder der Kreissparkasse, die das Projekt möglich gemacht haben.
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