Kritik an Gemeindepolitik
SPD-Ortsverband Gräfelfing stellt Investitionspläne der Gemeinde in Frage
Kürzlich konnte sich der Gräfelfinger SPD-Ortsverband über einige Neueintritte freuen. Das berichtete Ortsvorsitzender Dieter Horch auf der öffentlichen Vorstandssitzung am Internationalen Frauentag. Außerdem nahm er wie in jedem Jahr Ehrungen für Genossen mit besonderem Engagement und Treue vor. Diesmal waren es die Lochhamerin Katja Sigl, die bereits als Gymnasiastin in die SPD eingetreten ist und mittlerweile auf 25 Jahre SPD-Mitgliedschaft zurückblickt, und Richard Vogl für beachtliche 50 Jahre SPD-Mitgliedschaft.
„Wir sind ein kleiner, aber aktiver Ortsverband“, meinte Horch. Im Gemeinderat wolle die Partei ihre Oppositionsrolle weiter ausbauen. „Wir sind der Meinung, dass in der Gemeinde zu leichtfertig mit Steuergeldern umgegangen wird. Das Hallenbad ist dabei natürlich der dickste Brocken. Unsere Frage ist: muss das sein oder hätte nicht eine Sanierung des alten Bades gereicht?“, so Horch. „Das wurde nie untersucht!“
Trotz mehrerer Gegenstimmen im Gemeinderat sei die Sache „durchgewunken“. Wenn ein Ort wie Gräfelfing mit 13.000 Einwohnern ein Hallenbad brauche, müssten in München mit 1,3 Millionen Einwohnern also 100 Hallenbäder her, so die Argumentation der SPD. „Hier vermissen wir die Sorgfalt bei den Entscheidungen!“, so Horch weiter und kündigte zu diesem Thema auch Flugblätter und Plakate an. „Wir machen uns Gedanken darüber, ob und wie lange wir Gräfelfinger unsere Luxuswünsche stemmen können.“
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