Jeden Tag mit Leben füllen
Montessori Kinderhaus spendet an ambulantes Kinderhospiz
Auch heuer können die Kinder und Eltern des Montessori Kinderhauses Stockdorf auf ein erfolgreiches Christkindlmarkt-Wochende zurückblicken. Besondere Dinge wurden im Vorhinein selbst gebastelt oder gebacken: Plätzchen und winterliche Konfitüren, Kekshäuschen und Weihnachtskarten. Mit Verkauf und Spenden hat die Montessori Familie auf dem Weihnachtsmarkt stolze 1.000 Euro eingenommen. Die gesamte Summe geht an die Stiftung Ambulantes Kinderhospiz in München.
Dieser Entschluss entstand aus dem Wunsch heraus, lokale Projekte zu unterstützen; das Hospiz hat eine einzigartige Geschichte in der Landeshauptstadt: Bereits 2004 startete der erste ambulante Kinderhospizdienst unter Leitung von Christine Bronner. Der Dienst hilft Familien mit schwerst- oder unheilbar kranken Kindern. 2005 gründete Bronner mit ihrem Mann Florian die Stiftung "Ambulantes Kinderhospiz München" als Träger.
Umfassende und professionelle Unterstützung
In der Folge entstand ein großes Beratungs- und Betreuungszentrum für Krisenintervention und ambulante Nachsorge - auch dank der Hilfe zahlreicher ehrenamtlicher Mitarbeiter und vieler großzügiger Spender. Das Ehepaar Bronner hatte den Wunsch, umfassende und professionelle Unterstützung für Familien mit kranken Ungeborenen, Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen aufzubauen. Heute arbeitet das ambulante Kinderhospiz mit einem multiprofessionellen Team aus Ärzten, Sozialpädagogen, Hebammen und Pflegekräften; ergänzt durch einen großen Stamm qualifizierter, ehrenamtlicher Familienbegleiter.
Das Kinderhospiz hat eine Vision: "Nicht das Leben mit Tagen, sondern die Tage mit Leben füllen." Um jedem Tag Leben zu geben, schenkt die Stiftung den betroffenen Familien Momente der Sicherheit, Geborgenheit und Normalität. Im Fokus steht emotionale, soziale und gesellschaftliche Stabilisierung in Krisensituationen. Zentrales Anliegen ist es, "das Wohlbefinden des Kindes" im Auge zu behalten - jedes Kind ist einzigartig und hat ein Recht auf ein erfülltes Leben. "Aus eigener Erfahrung weiß ich um die besonderen Bedingungen, mit denen Familien zurechtkommen müssen, wenn ihr Kind so schwer erkrankt ist", erklärt Monika Klotz, Montessori Kinderhaus Leitung. "Daher ist es uns als inklusive Einrichtung ein Anliegen, Würde, aber auch Freude für betroffene Kinder und deren Familien zu unterstützen."
Freude über gemeinsam Erreichtes
Das Kinderhaus Stockdorf ist begeistert von einem Wochenende, das in vielerlei Hinsicht erfolgreich war: Alle Montessori-Beteiligten haben mitgeholfen, Plätzchen gebacken, den Stand betreut, auf- und abgebaut oder die Kinder beim Singen musikalisch begleitet. Intensives Gemeinschaftsgefühl und die Freude über gemeinsam Erreichtes stimmten perfekt auf den Weihnachtsabend ein.
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