„Freu mich narrisch“
Matthias Niedermair ist die gute Seele des Würmtaler Faschingszug
Seit 1989 organisiert Matthias Niedermair alle zwei Jahre den Faschingszug durch Krailling und Planegg und rührt dafür kräftig die Werbetrommel bei den Kraillinger, Planegger und Gräfelfinger Vereinen und Geschäftsleuten. „Für mich ist es heuer der zwanzigste Zug“, meint er stolz. „Ich freu mich narrisch, dass es auch in diesem Jahr wieder gelungen ist, die Würmtaler für den Faschingszug zu begeistern.“
Die Vereine sind seit Wochen mit Feuereifer dabei, ihre Wägen und Kostüme zu gestalten. „Insgesamt 43 Wagen und Fußgruppen sind heuer zusammengekommen. Das wird wieder ein Feuerwerk an Ideen, Kostümen und Gaudi!" Er selbst sei ein Faschingsverrückter und freue sich ein ums andere Mal auf das Event. „Leider wachsen die Auflagen ins Unermessliche.“ Selbst einen TÜV hätte er heuer beibringen müssen. „Für die ganzen Ehrenamtlichen aus den Vereinen ist das die reinste Schikane. Das gräbt den Leuten den Spaß weg.“
Goldene Bürgermedaille aus Planegg
Dank Rückenwind aus den Rathäusern in Krailling und Planegg und dem Einsatz der Polizei hielte sich der Aufwand noch in erträglichen Grenzen. „Von deren Seite wird uns zum Glück viel abgenommen“, dankt Niedermair. Doch er befürchte, dass es noch kein Ende hat mit den bürokratischen Regularien. „Irgendwann mag ich dann nicht mehr.“
Die Gemeinden wissen Niedermairs Einsatz, Organisationstalent und Beharrlichkeit mehr als zu schätzen. Vor zwei Jahren ehrten ihn die Planegger sogar mit der Goldenen Bürgermedaille. Ohne seine Mitstreiter bei der Organisation, die verlässlichen Vereine im Würmtal und ganz besonders auch ohne seine Familie würde er kaum den Erfolg haben können, meint er. „Wenn alles mit dem Faschingszug klappt, die Leute happy sind und die Stimmung steigt – das ist das Schönste für mich. Jetzt hoffen wir einfach nur, dass das Wetter am Sonntag auch mitspielt.“
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