Das Landkreis-Flaggschiff
„Freizi“ in Lochham feierte seinen 40.Geburtstag
"Wunderbare Jugendarbeit seit 40 Jahren!" Franziska Werner, Markus Brandstetter, Leiterin Sabine Kraus vom Freizi nehmen die Geschenke des Landkreises, der Gemeinde und des KJR in Empfang. V.l. KJR-Geschäftsführer, zweiter Bürgermeisteer Peter Köstler, Angelika Kluge vom KJR und Landrat Christoph Göbel. (Foto: us)
Seit 40 Jahren besteht das Jugendhaus an der Würm in Lochham - das „Freizi“, wie es allerorts genannt wird – und lockt Woche für Woche viele Jugendliche mit seinen Freizeitangeboten und offenen Treffs an. „In der Regel kommen 20 Jugendliche pro Tag“, sagt die Leiterin Sabine Kraus, die das Haus seit 2004 führt. „Das kann mal mehr und mal weniger sein, ganz nach unserem Programm.“ Nach Lust und Laune können die Jugendlichen kickern, Billard spielen, Musikspielen, die Probenräume in Anspruch nehmen, gemeinsam kochen, tanzen oder einfach gar nichts machen und abhängen. „Hier lässt es sich ganz locker seine Freizeit verbringen“, so Kraus. „Wir sind sehr zufrieden, dass das Haus so gut angenommen wird.“
Schon bei Gründung sei dies so gewesen. „1972 hat sich unser Gemeinderat überlegt, wie ein passendes Angebot für Jugendliche auf die Beine gestellt werden kann“, erzählte der zweite Bürgermeister Peter Köstler bei der Jubiläumsfeier im Freizi. Dann habe die Gemeinde das „Lischka-Anwesen“, den ehemaligen Bauernhof an der Würm gekauft, und das Freizeitheim als offene Begegnungsstätte darin untergebracht. Der Kreisjugendring (KJR) als Träger habe für den pädagogischen und konzeptionellen Rahmen Pate gestanden.
Bayernweit unter den Top 5
„So ist das noch heute“, meinte Köstler. „Wir von der Gemeinde bieten die Hardware, der KJR die Software.“ Die Zusammenarbeit funktioniere hervorragend, so auch KJR-Geschäftsführer Marcus Fink. Für den KJR sei Gräfelfing die Gemeinde im Landkreis, in dem die meisten KJR-Mitarbeiter beschäftigt sind. „Nämlich 61“, so Fink stolz. „Das ist bayernweit unter den Top 5!“ Nirgends im Landkreis stehe solch ein attraktives und vielseitiges Jugendangebot mit derart vielen Mitarbeitern zur Verfügung, lobte er weiter.
„Wir von der Leitstelle geben den Konzeptrahmen vor“, so auch KJR-Bereichsleiterin Angelika Kluge. „Die einzelnen Einrichtungen schauen danach, welche Bedürfnisse die Jugendlichen vor Ort haben, welche örtlichen Gegebenheiten und Besonderheiten die Gemeinden bereitstellen können und schaffen daraus das jeweilige Freizeitangebot. In Lochham klappt das eben. Hier setzen sie unsere zentralen Vorgaben äußerst kreativ um. Das liegt zum einen auch an dem guten Draht, den das Freizi zu 'seinen' Jugendlichen hat und an den guten Beziehungen zur Gemeinde. Lochham ist wirklich beispielhaft für den gesamten Landkreis.“
"Glücksfall für uns alle"
„Die Zusammenarbeit war und ist wirklich einmalig. Dieses Vertrauensverhältnis war auch ausschlaggebend für eine ganz besondere landkreisweite Initiative, nämlich die mobile mit der stationären Jugendarbeit zu verbinden“, betonte auch Landrat Christoph Göbel. „Freizi, Jugendsozialarbeit an den Schulen und den anderen Kindereinrichtungen und Verantwortliche im Rathaus arbeiten hier Hand in Hand und zeigen in ihrer täglichen Arbeit, wie gut dies funktioniert. Gräfelfing war sozusagen die Keimzelle für ein gelungenes Miteinander-Konzept von allen Beteiligten zum Wohle für die Jugendlichen. Lochham ist das Flaggschiff im Landkreis für eine gelungene Jugendarbeit. Das ist ein Glücksfall für uns alle, für die Gemeinde, die Jugendlichen und deren Familien und auch für die Betreuer.“
Göbel selber sei unzählige Male als Jugendlicher selbst im Freizi gewesen. „Ich verbinde viele, viele glücklich Momente mit dem Freizi. Ich habe hier meine ersten Partys und sogar eine große Riesenspendenaktion organisiert und bin dabei wunderbar unterstützt worden. Ich wünsche euch als Freizi weiterhin den Spaß, das Vergnügen und die Offenheit, die euch seit jeher ausmachen, damit sich jeder nach seinen Bedürfnissen und Wünschen im Freizi einbringen kann.“
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