Begeisterter Nachwuchs
Freiwillige Feuerwehr Krailling mit starker Jugendabteilung
Die Jugendabteilung der Freiwilligen Feuerwehr in Krailling (FFW) besteht derzeit aus 18 Jugendlichen. Gemessen an der Gesamtzahl von 70 aktiven und 13 passiven Feuerwehrmitgliedern in Krailling ist dies eine große Gruppe. „Wir freuen uns über unseren aktiven Nachwuchs“, sagt dazu erster Kommandant Richard Siebler. „Dank der wirklich guten Jugendarbeit haben wir keine Nachwuchsprobleme.“ Jeder Jugendliche ab zwölf Jahren, der im Gemeindegebiet Krailling wohnhaft ist, kann mitmachen. Besondere Voraussetzungen sind nicht nötig. „Außer Begeisterung am Helfen und am Umgang mit moderner Technik“, so Jugendwart Marco Zickler.
Zickler kam schon 2001 zur Kraillinger Feuerwehr und wechselte nach der Jugendausbildung nahtlos zu den Erwachsenen über. „Seit 2008 bin ich Jugendwart. Das macht wahnsinnig viel Spaß, vor allem weil die Jugendlichen mit Riesenengagement dabei sind.“ Jeder müsse zwar viel Zeit für die Ausbildung reinhängen – im Durchschnitt seien dies zehn Wochenstunden Minimum – Motivationssorgen habe der Jugendwart allerdings überhaupt nicht.
Macht Spaß, bringt viel
„Schule oder Ausbildung und dann fast täglich bei der Feuerwehr vorbeischauen – da bleibt nicht mehr viel Zeit übrig“, meint der 16-jährige Ludwig Dachs. „Aber der Teamgeist, die Gemeinschaft sind absolut einmalig hier. Wir sind wie eine Familie, man findet immer einen Ansprechpartner. Ich mache hier unheimlich gern mit, das gibt mir einfach viel. Es ist anstrengend und wir lernen eine Menge.“
Zickler umreißt das große Programm so: „Wir bieten den Jugendlichen die gesamte feuerwehrtechnische Ausbildung, das ist eine Menge. Gleichzeitig darf aber der Spaß nicht zu kurz kommen." Mit den regelmäßigen Gemeinschaftsveranstaltungen, wie zum Beispiel eine Fahrt ins Galaxy Erding, in den Klettergarten oder einfach mal ein lockerer Spieleabend mit anschließendem Pizzaessen passiert dies auch nicht. „Für den nächsten Sommer haben wir ein Hüttenwochenende in Oberammergau geplant“, verrät Zickler.
Vor ein paar Monaten gab es eine 24-Stunden-Übung, bei der die Jugendlichen zeigen konnten, was sie schon alles drauf haben.“ Viermal im Jahr dürfen die Jugendlichen auch mit den großen Kameraden zur Übung fahren und gemeinsam realitätsnahe Aufgaben bewältigen. Personenrettung aus Pkw und Lkw oder auch Brandbekämpfung standen bei der letzten gemeinsamen Übung auf dem Plan, wobei den Jugendlichen stets erfahrene Feuerwehrler zur Seite stehen. „Wir werden absolut ernst genommen“, so Dachs. „Das ist das Tolle.“ Als 16-Jähriger habe er seine Ausbildung zwar schon abgeschlossen, dürfe bei Einsätzen auch mitfahren, „aber ich bleibe noch im Hintergrund. Ab 18 gehört man richtig dazu, darauf freue ich mich schon sehr.“
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