Villa erhalten und das Umfeld beleben
Bodenuntersuchungen sollen im neuen Jahr beginnen
Eine kleine Baustelle am westlichen Ende der Bahnhofstraße zieht derzeit die Aufmerksamkeit der Passanten auf sich: Hier lässt die Gemeinde aktuell erste Vorbereitungsarbeiten für Bodenuntersuchungen auf dem Grundstück Bahnhofstraße 105 durchführen. Es geht darum, zunächst einmal die Beschaffenheit des Geländes zu erkunden. Dem Bohr-Traktor für das Bodengutachten, der Anfang 2021 hier arbeiten soll, muss es ermöglicht werden, auf das Baugrundstück zu fahren – und zwar sowohl von der Bahnhofstraße als auch von der Prof.-Kurt-Huber-Straße aus. Denn dann sollen die orientierenden Bodenuntersuchungen stattfinden.
"Auf jeden Fall erhalten"
„Die Bahnhofstraße 105 ist eines der gemeindlichen Grundstücke, die mittelfristig entwickelt werden sollen. Das Grundstück befindet sich schon lange im Eigentum der Gemeinde und bietet interessante Möglichkeiten“, so Bürgermeister Peter Köstler. „Daher steht das Projekt auf unserer Agenda. Die alte Villa oben am Hang gehört zu einem Ensemble älterer Häuser in der Prof.-Kurt-Huber-Straße und soll daher in jedem Fall erhalten werden. Nach einer gründlichen Sanierung kann sie – ähnlich wie das Haus der Seidlhof-Stiftung neben der Seidlvilla in der Irminfriedstraße – einer weiteren inklusiven Wohngruppe Raum bieten. Die zentrale Lage ist ideal für diesen Zweck und wir würden das gerne ermöglichen.“
14 Wohnungen und eine Ladenzeile
Auf dem Grundstücksteil entlang der Bahnhofstraße soll ein Wohn- und Geschäftsgebäude mit einem Ladenlokal im Erdgeschoss und rund 14 Wohnungen entstehen. Es wird direkt an die bestehende Häuserzeile mit dem Drogeriemarkt angrenzen. Bautechnisch ist das Projekt anspruchsvoll, vor allem durch die Erhaltung und Einbindung der alten Villa. Gespräche mit möglichen Trägern für eine inklusive Wohngemeinschaft laufen.
„Das Projekt ist die Chance, städtebaulich für eine weitere Belebung des Bereichs nahe des S-Bahnhofs Gräfelfing zu sorgen und Wohnraum ganz in der Nähe zu öffentlichen Verkehrsmitteln zu schaffen“, so Peter Köstler. „Letzteres ist ein erklärtes Ziel des ROEK, des Raumordnerischen Entwicklungskonzepts, das Gräfelfing zusammen mit seinen Nachbarkommunen entwickelt hat. Bislang wurde vom Gräfelfinger Gemeinderat jedoch nur die Planungsstudie beschlossen, weitere Planungsschritte stehen noch aus, sollen aber folgen.“
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