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„Sehr beeindruckend“

FC Bayern-Spielerinnen besuchen die Gärtnerei Hollern des Heilpädagogischen Centrums Augustinum

Die FC Bayern-Spielerinnen Nicole Rolser (Mitte), Dominika Skorvankova (2.v.r.) und Giulia Gwinn (rechts) zusammen mit ihrem Betreuerteam Katharina Teßmann (2.v.l.), Andrea Herzog (4.v.l.) und Alexandra Milchgießer (5.v.r.) und den Gärtnerei-Mitarbeitern Kurt (links), Nadja (3.v.l.), Petra (4.v.r.) und Michael. (Bild: sb)

Nachdem die Sportgruppe der Offenen Behindertenarbeit (OBA) München den Spielerinnen des FC Bayern auf dem FC Bayern Campus einen Trainingsbesuch abgestattet hatte, folgte nun der Gegenbesuch: Giulia Gwinn, Dominika Skorvankova und Nicole Rolser waren zu Gast in der Gärtnerei Hollern des Heilpädagogischen Centrums Augustinum in Unterschleißheim und haben dort auch mitgearbeitet. Das Ganze ist eingebunden in eine Inklusionswoche, die die FC Bayern Frauen zusammen mit der OBA München unter dem Motto „Sport verbindet“ ins Leben gerufen haben.

„Freude und Leidenschaft“

In der Gärtnerei Hollern, in der zirka 90 Menschen mit geistiger Behinderung in sechs verschiedenen Gruppen arbeiten, hieß es für die Spielerinnen und einen Teil ihres Betreuerteams Rosenkohl und Flower Sprout putzen und Gemüse waschen. „Die Arbeit in der Gärtnerei hat super viel Spaß gemacht. Die Menschen sind mit Freude und Leidenschaft dabei. Und auch der Austausch war toll“, sagt FCB-Mittelfeldspielerin Giulia Gwinn. Und Dominika Skorvankova ergänzt: „Für uns war der Einblick in den Arbeitsalltag von Menschen mit Behinderung eine interessante Sache. Ich fand es sehr beeindruckend. Wir hatten schöne Gespräche.“

„Interesse wecken“

Die Erfahrung, mit Menschen mit Behinderung zu arbeiten, sei sehr interessant gewesen, bestätigt auch Nicole Rolser: „Sie waren sehr aufgeschlossen und total lieb“, erklärt die Stürmerin des FC Bayern München. „Wir selbst haben eine Vorbildfunktion und können so das Interesse für die Inklusion wecken, um das Thema prominenter zu machen. Die Inklusionswoche ist eine gute Idee. Man nimmt auch persönlich sehr viel mit.“

Und auch für die Klienten der Gärtnerei Hollern sei das Ganze eine fantastische Erfahrung gewesen, wie Kristina Bürg vom Sozialdienst betont: „Sie haben sich schon im Vorfeld sehr auf den heutigen Tag gefreut und haben grundsätzlich eine hohe Affinität zum FC Bayern München.“ Eine der Servicegruppen der Gärtnerei sei zudem auf dem FC Bayern Campus aktiv und pflege dort im Innenbereich die Hydrokulturpflanzen.

„Eine große Bereicherung“

„Unsere Idee einer Inklusionswoche ist bei allen gut angekommen“, freut sich Niko Wolff, bei den FC Bayern-Frauen zuständig für Marketing und Events. „Beide Seiten profitieren davon und die Erfahrungen und der Austausch sind für alle ein großer Gewinn. Im Sport geht es um Spaß und da ist es egal, woher man kommt, was man hat oder wer man ist. Alle sind gleich und das ist das Entscheidende.“

Das sieht auch Jens Fülle, Leiter der OBA-Fußballgruppe, so: „Das Besondere an dieser Kooperation ist, dass nicht nur unsere Leute die Arbeitswelt der FC Bayern-Frauen, sondern sie auch die Arbeits- und Lebenswelt von Menschen mit Behinderung kennenlernen konnten. Das ist für alle Beteiligten eine große Bereicherung.“ Dass sich die Frauenmannschaft so stark für das Thema Inklusion interessiere sei ein wichtiges Zeichen. „Die Zusammenarbeit mit dem FC Bayern ist natürlich etwas ganz Besonderes. Aber wir versuchen grundsätzlich mit Breitensportvereinen in Kontakt zu kommen, denn im Sport spielt die Behinderung dann keine Rolle mehr.“

11. Spieltag der Flyeralarm Frauen-Bundesliga

Höhepunkt der Inklusionswoche ist das Spiel des FC Bayern München in der Flyeralarm Frauen-Bundesliga am Sonntag, 1. Dezember, gegen die SGS Essen, wenn die Spielerinnen zusammen mit den Mitgliedern der OBA-Sportgruppe einlaufen werden. Anpfiff der Partie am FC Bayern-Campus (Ingolstädter Str. 272) ist um 14 Uhr. Der FC Bayern wird alle Eintrittsgelder an die OBA München spenden.


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