„Ein absoluter Dauerbrenner“
Bezirksausschuss fordert Unterflurcontainer an der Hitlstraße
Die Wertstoffinsel in der Hitlstraße soll verlegt werden. So zumindest lautet die Forderung in einem Bürgeranliegen, dass dem Bezirksausschuss Allach-Untermenzing (BA 23) in seiner jüngsten Sitzung vorlag. Bereits 2013 und zuletzt 2015 habe er das gleiche Anliegen schon einmal vorgebracht. „Hintergrund, damals wie auch heute, ist nach wie vor, keine Veränderung der Situation“, betont der Mann. Unabhängig des Wochentages oder der Tages- und Nachtzeit würden Flaschen in den Container geworfen.
Und auch die zusätzlich aufgestellten Altkleidercontainer entlasten die Situation nach Ansicht des Bürgers nicht, ganz im Gegenteil, da die Container von noch mehr Personen frequentiert würden. „Noch dazu kommen die seit 2015 immer häufiger festzustellenden Ablagen von anderweitigem Müll außerhalb der Container.“ Der Mann hat eigenen Angaben zufolge dem BA 23 bereits ein Protokoll der Flascheneinwürfe außerhalb der regulären Einwurfzeit über mehr als sechs Monate zukommen lassen, aus dem ersichtlich werde, wie angespannt die Situation gewesen sei und dass sie sich inzwischen massiv zum Negativen verändert habe.
„Auch Ratten können angezogen werden“
„Nach meinem ursprünglichen Schreiben war der einzige ‚Erfolg‘, das an der Stelle, die ich für eine Verlegung an die Zaunerstraße vorschlug, nach etwa eineinhalb bis zwei Jahren zwei mickrige Bäumchen gepflanzt wurden und somit dieser Platz nicht mehr frei von Bäumen und Sträuchern ist und dadurch nicht mehr als Ersatz verwendet werden kann“, klagt der Anrainer weiter. Zudem weist er darauf hin, dass auch Ratten von dem Abfall angezogen werden können, „was auch deshalb gefährlich sein wird, sind doch in unmittelbarer Nähe mehrere Kinderspielplätze vorhanden.“
Alternativer Standort oder Unterflurcontainer
Der Mann fordert den BA 23 auf, sich zeitnah über einen alternativen Standort für alle Container der Hitlstraße Gedanken zu machen und dies auch umzusetzen – oder, sofern dies aus triftigen Gründen nicht möglich sei, sich um sogenannte Unterflurcontainer zu kümmern. Und genau das will das Lokalparlament auch tun. „Wir sollten nochmal von den Abfallwirtschaftsbetrieben prüfen lassen, ob vielleicht doch Unterflurcontainer möglich sind. Wir hatten das schon einmal vorgeschlagen“, erklärte Grünen-Fraktionssprecher Falk Lamkewitz. „Die Container stehen nur ein paar Meter entfernt von meinem Schlafzimmerfenster. Ich selbst bin nachts noch nie wach geworden, weil Müll eingeworfen wurde. Das Problem ist aber tatsächlich die Vermüllung“.
„Schwierig, eine vernünftige Lösung zu finden“
Und Heike Kainz, die Vorsitzende des Gremiums, ergänzte: „Das Ganze ist ein Dauerbrennerthema. Wir haben im gesamten Stadtviertel vermehrt Probleme mit der Vermüllung.“ Von Seiten des Gremiums werde man das Schreiben an Remondis, den Betreiber der Wertstoffinsel, weitergeben. „Ich meine mich zu erinnern, dass wir schon einmal über eine Verlegung der Wertstoffinsel diskutiert haben.“ Die CSU-Stadträtin wies zudem darauf hin, wie schwierig es sei, „bei diesem Thema eine vernünftige Lösung zu finden – außer vielleicht mit Unterflurcontainern.“ „Die Vermüllung an den Wertstoffinseln ist überall schlimm“, sagte auch Fritz Schneller (SPD).
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