„Gehsteig ist oft zugemüllt“
Erneute Beschwerden wegen der Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße
Der Zustand der Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße sei unhaltbar, beklagte Walter Seldmair auf der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Allach-Untermenzing (BA 23). „Der Gehsteig ist oft zugemüllt“, so der Vorsitzende des Trachtenvereins Alpenrösl Allach e.V. „Oft ist das gar keine Boshaftigkeit der Leute, weil die Behälter einfach voll sind.“ Wer mit Rollstuhl, Rollator oder Kinderwagen vorbei möchte, habe oft keine Möglichkeit mehr auf dem Gehweg. „Die Situation war deutlich besser, als die Wertstoffinsel vor dem Bunker stand. Da sollte sie meines Erachtens auch wieder hin, weil man dort von beiden Seiten einschmeißen konnte. Das ist aktuell nicht möglich. Deshalb sollte sie wieder an die alte Stelle verlegt werden. Die Bauarbeiten für die Schulcontainer sind ja mittlerweile abgeschlossen“, so Walter Seldmair weiter.
Das Problem gebe es an vielen Wertstoffinseln im Stadtgebiet, sagte BA-Chefin Heike Kainz. „Am vorherigen Standort war es auch schlimm“, betonte die CSU-Stadträtin, „allerdings war hier der Gehweg nicht so zugemüllt.“ Von Seiten des BA 23 werde man wegen des Standorts noch einmal bei den Abfallwirtschaftsbetrieben München (AWM) nachfragen.
Häufige Beschwerden
Beschwerden über den Zustand der Wertstoffinsel in der Franz-Nißl-Straße gibt es häufig. Auch die Anwohner beschweren sich in regelmäßigen Abständen über die oft „unschönen Erfahrungen“, die sie an besagter Wertstoffinsel machen. Oft quellen die Container über, sodass „der halbe Gehweg mit Müll übersät ist“, bestätigt eine Anrainerin die Aussage von Walter Seldmair. Sie habe Remondis, den Betreiber der Wertstoffinsel, Bescheid geben, „aber es ist zum Schämen, was unsere Mitmenschen hier machen“, so die Frau weiter. „Was sind wir für Vorbilder für unsere Kinder: wir vermüllen den Gehweg, es stinkt und statt den Müll wieder mitzunehmen, stellt man ihn einfach dazu.“
Verärgert sei sie gar nicht über Remondis, sondern vielmehr über die Einstellung so mancher Mitmenschen. Eventuell müsste Remondis die Container nach Ansicht der Frau öfter entleeren. Doch, wenn die Container voll seien, sollten die Leute ihren Müll wieder mitnehmen, anstatt ihn einfach auf dem Gehsteig abzustellen – frei nach dem Motto: „irgendjemand räumt schon weg“. Es sei eine Frechheit, „dass die Leute einfach ihren Sperrmüll dort hinwerfen“, sagte auch Johann Wagner (CSU). „Deshalb bezweifle ich, dass zum Beispiel eine häufigere Entleerung überhaupt Sinn macht.“
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