"Unter die ersten Drei zu kommen halte ich für realistisch"
Jürgen Gleixner ist der neue Herrencoach des TSV Solln
Jürgen Gleixner ist der neue Trainer der ersten Männermannschaft des TSV Solln und blickt voller Vorfreude auf die kommende Saison 2018/2019. Mit ihm sprach Andreas Leikert.
Einstieg als Spielervater
Zum Auftakt der Saisonvorbereitung am vergangenen Montag wurden Sie als neuer Trainer der 1. Männermannschaft vorgestellt – und damit als Nachfolger des langjährigen Spielertrainers Serkan Aksoy. Was verbindet Sie mit dem TSV Solln?
Jürgen Gleixner: Einige kennen mich ja durchaus noch aus meiner Zeit als Jugendtrainer beim TSV Solln, auch wenn das doch schon einige Jahre her ist. Danach war ich als Jugendtrainer in Grünwald aktiv, bevor ich zu meiner allerersten Trainerstation nach Pullach zurückgekehrt bin – dort hatte ich früher einmal ganz klassisch als Spielervater den Einstieg in meine erste Trainerrolle vollzogen. Inzwischen habe ich als Trainer ja bereits die C-Lizenz erworben.
Entscheidender Schritt
Und nun zurück nach Solln. Tatsächlich Ihre erste Station als Trainer eines Erwachsenenteams. Wie kam es zur Verpflichtung?
Jürgen Gleixner: Nun ja, Marcus Schulz, der neue Fußball-Abteilungsleiter des TSV Solln, ist auf mich zugekommen und hat mich gefragt, ob ich mir die Rolle als Herrentrainer in Solln zutrauen würde. Nach einer kurzen Bedenkzeit – schließlich bedeutete das auch für mich einen entscheidenden Schritt – habe ich schließlich zugesagt. Die Sollner Führung selbst wiederum hat sich dann ebenfalls dafür entschieden, den Weg mit mir zu gehen.
Positive Erinnerungen
Was hat Sie letztlich zu deiner Entscheidung für Solln bewogen?
Jürgen Gleixner: In erster Linie die sehr positiven Erinnerungen, die ich mit meiner Zeit in Solln verbinde. Das war ganz sicher meine schönste Zeit als Trainer bisher. Die Art des Miteinanders und des Zusammenhalts habe ich so bei keiner meiner anderen Stationen vorgefunden. Ich habe den Verein deshalb auch nie wirklich aus den Augen verloren. Außerdem bietet der TSV Solln mit der tollen Sportanlage natürlich richtig gute Bedingungen, darüber hinaus kenne ich auch noch viele Leute aus meiner alten Zeit hier. So ging es für mich bei der Entscheidung im Grunde gar nicht um den Verein an sich, sondern allein um die Rolle.
Und die Rolle heißt nun Haupttrainer der ersten Männermannschaft. Wird es einen Co-Trainer geben?
Jürgen Gleixner: Unbedingt! Geplant ist das auf jeden Fall, nur ist dazu noch keine finale Entscheidung gefallen.
Offen für Neues
Die Vorbereitungsphase startete also erst vor wenigen Tagen. Wie sind die ersten Eindrücke?
Jürgen Gleixner: Das war ein sehr vielversprechender Auftakt, ich bin ausgesprochen freundlich und offen empfangen worden. Die Mannschaft wirkte von Anfang an offen für Neues, neugierig und vor allen sehr lernbegierig. Das sind natürlich beste Voraussetzungen für einen Trainer, um mit den Spielern zu arbeiten und sie zu entwickeln. Klar ist: Bis der Kader der „Ersten“ feststeht, wird noch einige Zeit vergehen – das bildet sich erst im Laufe der Vorbereitung heraus. Einige Spieler sind ja auch noch in Urlaub. Eine scharfe Trennung zwischen erster und zweiter Mannschaft wird es aber ohnehin nicht geben. Wichtig ist ein enges Miteinander, da lege ich viel Wert drauf und da bin ich mir mit dem neuen Trainerteam der „Zweiten“ (Anm.: Trainer Jan Krakow und Co-Trainer Kai Nyga) einig.
Variabel agieren können
Offizieller Saisonstart in der Münchner Kreisklasse ist am 26. August, wobei Solln vermutlich erst später einsteigen wird. Wo liegen die Schwerpunkte der Vorbereitung?
Jürgen Gleixner: Aus sportlicher Sicht ist wichtig, die konditionellen, technischen und taktischen Voraussetzungen für eine erfolgreiche Saison zu schaffen. Als Mannschaft müssen wir in der Lage sein, auch mal variabel im Spielsystem agieren zu können. Und sicher müssen wir auch koordinativ einiges anpacken. Sehr hilfreich ist in dieser Hinsicht, dass wir mit Christian Wiemann einen ausgewiesenen Koordinationstrainer als Spieler in den eigenen Reihen haben, der diesbezüglich unterstützt.
Zusammenhalt stärken
Und aus nicht-sportlicher Sicht?
Jürgen Gleixner: Da geht es darum, den Zusammenhalt weiter zu stärken. Und ich will ein offenes, ehrliches Miteinander – zwischen mir und den Spielern und zwischen den Spielern untereinander. Wobei ich da aktuell gar keine Probleme sehe, die Mannschaft wirkt intakt.
Spiele ab 29. Juli
Welche Testspiele wird es während der Vorbereitung geben – das Salz in der Suppe, richtig?
Jürgen Gleixner: Sicherlich, ja. Aktuell sind noch geplant die Spiele gegen SV Sentilo Blumenau am 29. Juli, beim SC Gröbenzell am 4. August und bei Karlsfeld II am 19. August. Ich werde mich aber noch um das ein oder andere Vorbereitungsspiel zusätzlich bemühen.
Vorne mitspielen
Was sind denn Ziele für die neue Saison?
Jürgen Gleixner: Mit der Mannschaft wollen wir vorne mitspielen, unter die ersten Drei zu kommen halte ich für realistisch. Wichtig dafür ist natürlich ein guter Start – auf Basis einer guten Vorbereitung.
Es ist eine tolle Herausforderung
Und die Ziele für Sie persönlich?
Jürgen Gleixner: Das alles bedeutet für mich eine gewisse Umstellung, klar, aber das im absolut positiven Sinne! Mit erwachsenen Spielern ist man nun mal viel mehr auf einer Ebene statt wie bisher als Jugendtrainer. In die Rolle als Herrentrainer hineinzuwachsen, da habe ich richtig Bock drauf. Und es ist immer eine tolle Herausforderung, Mannschaft und Spieler zu entwickeln.
Ganz neue Perspektiven
Wo sehen Sie den TSV Solln in zwei, drei Jahren?
Jürgen Gleixner: Ich sage es mal so: Wenn einmal der Aufstieg gelingt, dann eröffnen sich plötzlich auch wieder ganz neue Perspektiven. Die Voraussetzungen sind beim TSV Solln auf jeden Fall da.
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