Gabriela Römer protestiert mit ihrem Werk "Kunststoff in Hülle und Fülle" gegen Plastikmüll. (Bild: Römer)
Gabriela Römer protestiert mit ihrem Werk "Kunststoff in Hülle und Fülle" gegen Plastikmüll. (Bild: Römer)
Malerei, Fotokunst, Holzschnitte, Keramik: Der Künstlerkreis Münchner Süden präsentiert bei seiner Jahresausstellung am Donnerstag, 4. Oktober, wieder ein breites Spektrum an Werken. Eröffnet wird die Ausstellung um 19 Uhr im Bürgerhaus Pullach (Heilmannstr. 2)
Die Gruppenausstellung zum Ende des Jahres ist ein fester Bestandteil der Aktivitäten des Künstlerkreises Münchner Süden geworden. In der Regel zeigen dabei die Künstler ihre neuesten Ideen und Arbeiten. Manchmal werden diese persönlichen Kunstanliegen – in unterschiedlichen Techniken bildhaft gemacht – als irritierend empfunden, aber in den schönen, ganz individuellen Räumen des Bürgerhauses Pullach verlockt dies den Betrachter zu Entdeckungsreisen voller Überraschungen. Insgesamt zeigen 25 Künstler rund 50 Arbeiten.
Bereits zum 8. Mal wird anlässlich der Schau der Publikumspreis ausgelobt, gestiftet von der Kreissparkasse München-Starnberg-Ebersberg. Dabei können die Besucher auf einem Kärtchen ihre Favoriten eintragen. Wer die meisten Stimmen erhält, bekommt den Publikumspreis.
Eine Künstlerin, die sich an der Ausstellung beteiligt, ist Gabriele Rodler. "Freiheit, Weite, Ferne sind Stichworte, die mir wichtig sind. In meinen Bildern wird das deutlich. Abstrakt und gleichzeitig real, landschaftlich weit und offen laden diese Bilder zum Eintauchen und Verweilen ein", sagt sie über ihre Arbeit.
Ihre Kollegin Gabriela Römer hat sich mit einem anderen Bereich beschäftig. "Ich habe mich mit dem Thema Coffee to go auseinandergesetzt. Ich bin sehr verwundert darüber, dass, obwohl wir Menschen weltweit wissen, durch den Kunststoffmüll die Erde und die Lebewesen furchtbar leiden, trotzdem in extremen Mengen Plastikmüll verwendet wird", erklärt sie. "Dazu habe ich aus Protest diese beiden Bilder gemalt."
Die Ausstellung ist bis einschließlich Freitag, 19. Oktober, täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei. Die Finnissage am 19. Oktober beginnt um 18 Uhr. An diesem Abend wird der Publikumspreis von der Kreissparkasse Pullach vergeben.
Der Künstlerkreis Münchner Süden entstand 1997. Im 19. und zu Beginn des 20. Jahrhunderts lebte im Münchner Süden eine kleine illustre Künstlergruppe. Dies war für den vor vier Jahen verstorbenen Kunstkenner Hermann Sand der Anlass, eine neue Künstlerkolonie zu gründen. Bereits ein Jahr später fand die erste Gruppenausstellung im Bürgerhaus Pullach statt.