"Seine Farben machen süchtig!"
Rot, rot, rot: Archiv Geiger lädt zum Rundgang ein
Morgen Rot / Abend Rot - unter diesem Motto sind jeden Monat kostenlose Besuche ohne Anmeldung im Archiv Geiger (Muttenthalerstr. 26) möglich. Den Sprung zur reinen Farbe vollzieht Geiger durch die Reduzierung auf einfache Formate: Quadrat, Rechteck und Oval. Durch die Nähe zur Architektur greift er auf diese archaischen, optisch unaufdringlichen Formen zurück, die geeignet sind, die Farbe unbeeinflusst zu lassen. Die Mitarbeiter des Archivs stehen den Gästen gerne für Fragen zur Verfügung. Alle Werke, die in der aktuellen Präsentation zu sehen sind, finden sich hier: www.archiv-geiger.de/de/aktuell/rupprecht-geiger-praesentation.html.
Die nächsten Termine im Oktober sind:
Morgen Rot: Montag, 17. / 24. / 31. Oktober, jeweils von 10 bis 14 Uhr;
Abend Rot: Dienstag, 18. / 25. Oktober, jeweils von 17 bis 20 Uhr;
Zudem besteht die Möglichkeit, an einer öffentlichen Führung durch die ehemaligen Atelierräume von Rupprecht Geiger (1908-2009) teilzunehmen. Während der einstündigen Führung erhalten die Besucher eine kunsthistorische Einführung in das Schaffen des Künstlers. Die nächste Führung ist am Samstag, 15. Oktober, um 11 Uhr und kostet 10 Euro pro Person. Dauer der Führung: rund 60 Minunten. Eine Anmeldung ist erforderlich unter der Telefonummer (089) 72779653 oder an info@archiv-geiger.de per Mail.
"Farbe war sein Lebenselixier"
Julia Geiger, Enkelin von Rupprecht Geiger, lässt sich noch immer gerne von leisen und lauten Farbtönen ihres Großvaters überraschen:
"Für Rupprecht Geiger war die Farbe ein Lebenselixier. In seinem Atelier verabreichte er sich jeden Tag eine Dosis davon und wurde vielleicht deshalb fast 102 Jahre alt. Sogar sein Spätwerk scheint von einem jungen Künstler gemalt zu sein. 'Rot ist Droge', schrieb er in den siebziger Jahren. Seine Farben machen tatsächlich süchtig! Ein Mal vom Farbvirus infiziert, kann man nicht mehr ohne sie leben, sie begleiten einen und je nach Stimmung wählt man auf der Farbskala des Künstlers, was gerade am besten passt, leise Gelb- und Grautöne oder lautere Pink- und Rotmodulationen. Obwohl ich seit Jahren sein Werk begleite, bin ich immer wieder überrascht, wie vielfältig und spannend sein Farbuniversum ist."
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