Liebesgeschichte dank Isartalbahn
Anna und Alois Deichl aus Pullach feiern Eiserne Hochzeit
In der Isartalbahn, die bis 1964 durch Pullach fuhr, beginnt die Geschichte der Eheleute Anna und Alois Deichl. Mitte der 40er Jahre war er ein Student aus Solln, sie ein junges Mädchen aus Großhesselohe. Wenn Alois Deichl während der Bahnfahrten in Pullach aus dem Fenster sah, schenkte er einem der vorüberziehenden Häuser stets besondere Aufmerksamkeit, dem der Familie Högel. Sein Interesse galt deren Tochter Anna, die dort oft am Gartenzaun stand. Irgendwann hat er sie dann angesprochen.
Jetzt hat das Paar seinen 65. Hochzeitstag gefeiert – die Eiserne Hochzeit. 1950 zogen die Deichls nach Pullach. Drei Kinder haben sie großgezogen und haben inzwischen vier Enkel und einen Urenkel. Alois Deichl saß von 1966 bis 1978 für die CSU im Gemeindrat und war in dieser Zeit auch 2. Bürgermeister. Beruflich war der Jurist und Volkswirt als Direktor in der Generaldirektion der Allianz tätig.
Aktiv sein und sich gegenseitig Zeit schenken – das ist das Erfolgsrezept des Paares für seine Ehe. Allein in Amerika waren Anna und Alois Deichl 15 Mal. Streit gebe es natürlich auch ab und zu. "Wir sind zwei Dickköpfe", sagt Anna Deichl. "Wichtig ist, sich immer wieder zu verzeihen." Dafür haben die beiden eine lustige kleine, aber offensichtlich sehr erfolgreiche Regel aufgestellt: An geraden Tagen geht sie als erste auf ihn zu. An ungeraden Tagen er zuerst auf sie – egal, worum der Streit sich dreht. Dass die beiden zusammen glücklich sind, müssen sie gar nicht erst sagen. Das sieht man ihnen an.
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