„Ich heiße Renate Koschate, bin 73 Jahre. Ja ja ja, der Lack ist schon ab, aber mit dem Pferdevirus bin ich immer noch infiziert.“ Mit diesen Worten stellte sich die Autorin des Buches „Fiora“ den rund 30 Zuhörern im Kursana Domizil Pullach vor. Beim Leseabend trug sie Auszüge aus ihrem Werk vor.
Helden der Geschichten sind zwei Vierbeiner: Das Fohlen Fiora, das ohne Mutter aufwachsen muss, und der Grauschimmel Pepe, der im „Rentnerdasein“ sein Gnadenbrot verzehrt. Auf liebevolle Weise berichtet die Autorin über den Alltag der beiden Vierbeiner und die Beziehung zwischen Mensch und Tier. Erfunden ist dabei nichts: Die Geschichten beruhen auf wahren Begebenheiten, bestätigt Renate Koschate, die seit dem siebten Lebensjahr mit Pferden zu tun hat. Auch etliche private Fotos, die sie bei ihren Zuhörern herumgehen ließ, bewiesen, dass ihr Buch auf einem reichen Erfahrungsschatz im Umgang mit Pferden basiert.
Nicht nur amüsant, sondern auch lehrreich war der Vortrag im Kursana Domizil: Die Expertin nannte viele interessante Fakten zu Biologie und Geschichte der domestizierten Einhufer. Fasziniert lauschten die Zuhörer dem Vortrag, der oft von Beifall und Lachen unterbrochen wurde. „Wir finden es wahnsinnig toll, dass jemand mit über 70 Jahren noch ein Buch schreibt und es dann bei uns vorstellt“, sagte Kursana-Mitarbeiterin Stefanie Scherr. Nach der Lesung hatten die Senioren dann noch Gelegenheit zum Austausch mit der Schriftstellerin – und konnten dabei über ihre eigenen Erfahrungen mit den Vierbeinern berichten. Nach einer Autogrammstunde, bei der Renate Koschate noch die Bücher ihrer neuen Fans signierte, ging die Veranstaltung zu Ende. „Es hat viel Spaß gemacht – und wir haben dabei sogar noch was gelernt“, stellten die Teilnehmer fest.