Die Ansätze sind da
Sollner Damen verlieren gegen Tabellenführer SV Laim II (34:27)
Gegen den Tabellenführer Laim ging es für die Handballfrauen des TSV Solln. Und ein Blick auf die Tabelle zu diesem Zeitpunkt versprach ein spannendes Spiel, hieß es doch Erster gegen Zweiter.
Blackout und Ratlosigkeit
In den Anfangsminuten sah es gut aus für die Sollner Damen, 1:0, 3:1, 6:5. Dann kam Laim besser ins Spiel, nutzte seine Chancen und führte mit 7:9. Solln kämpfte noch um den Anschlusstreffer, danach folgte der Blackout. Ratlosigkeit und Standhandball im Angriff, Kommunikationsprobleme und immer einen Schritt hinterher in der Abwehr. In den letzten zehn Minuten gelang nur noch ein Tor, den Laimerinnen sieben, und schon ging man betröppelt mit 9:15 in die Halbzeit.
Neuer Schwung
Verhältnismäßig ruhige, motivierende Worte waren es in der Halbzeit, die die Frustration löste, und die man mit in die zweite Halbzeit mitnehmen wollte. Nach 37 Minuten sah es jedoch sehr nach einem Fest für Laim aus, 10 Tore Vorsprung. Doch mit einer neuen Spielerin kam neue Motivation und Schwung in das Sollner Spiel. Vier Tore in Folge vom Sollner Joker verringerten den Abstand auf 23:17, was die Gastgeber immerhin so nervös machte, eine Auszeit zu nehmen. Danach war es ein ausgeglichener Schlagabtausch, zwar nicht vom Ergebnis her, aber von den Toren. Mal verkürzte Solln auf vier oder fünf Tore, dann zog Laim wieder mit sechs oder sieben davon. Schnelles Zusammenspiel brachte viele Tore, die Abwehrreihen agierten ohne unnötige Härte. Auch aus dem Rückraum fielen einige Tore, wobei fehlende Sollner Körpergröße gegenüber manch einer Laimer Spielerin durch den Überraschungseffekt kompensiert wurde. 19:18 der Halbzeitstand der zweiten Halbzeit - ein Ergebnis, auf das Solln stolz sein kann. Von der Wurfeffektivität – meistens absolut keine Chance für den Torhüter – und Zielstrebigkeit der Laimerinnen kann man sich aber noch einiges abschauen.
Laim gewann
Laim gewann das Spiel ungefährdet mit 34:27, geschuldet vor allem durch den Aussetzer ab der 20. Minute, den man nicht mehr aufholen konnte. Doch die Ansätze im Sollner Spiel sind da, und wenn man konsequent zu Ende spielt, was man ansetzt, wird es auch ein Tor. Über 60 Minuten hinweg vielleicht genug, um den ungeschlagenen Tabellenführer nervös zu machen.
Das Team
Für Solln spielten: Anne Goebel und Sandra Behr im Tor, Theresa Sitter, Desiree Herber (1), Nicole Probst (7/3), Lena Tujo (1), Lisa-Sophie Graß (3/2), Johanna Prummer, Sonja Kappelan (5), Sarah Kappelan (6), Stefanie Coulon (4).
Das nächste Sollner Spiel findet ganz unkonventionell am Dienstag, 5. Dezember, gegen München Ost statt.
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