„Den Druck herausnehmen“
Großer Widerstand gegen mögliche Bebauung des Corona-Geländes

Die Bürgerversammlung lehnt jede Bebauung auf dem Gelände an der Muttenthaler Straße ab. (Foto: job)
Die Sollner fürchten um ihr Naherholungsgebiet rund um den Reitverein Corona an der Muttenthalerstraße. Auf dem Gelände mit seinen Koppeln und Wiesen am Stadtrand sollen bis zu 2.500 Wohnungen gebaut werden – so zumindest die Befürchtungen, die bei der Bürgerversammlung zur Sprache kamen. Kaum vorstellbar, wie die Verkehrsanbindung für eine solche Siedlung hergestellt werden könnte.
Bezahlbarer Wohnraum wäre wünschenswert, sind sich die Bürger einig, aber nicht an dieser Stelle. Hier passt es nicht, hier wäre eine Bebauung ein Skandal, unterstrichen sie.
Die städt. Stadtplaner erklärten den Bürgern, für das Gelände gebe es immer wieder mal Bauwünsche, denn es sei im Flächennutzungsplan als Wohngebiet eingetragen. Einen Bebauungsplan gebe es indes nicht. Daher werde mangels Grundlage auf dem Gelände „nicht so schnell etwas passieren“, so die Vertreterin des Stadtplanungsreferats. Auch die von den Bürgern genannten Zahlen entsprechen nicht der Realität, stellte sie klar, „ich will da Druck herausnehmen.“
Das tat auch Stadtrat Paul Bickelbacher. In der Bürgerversammlung bestätigte er zwar, dass gerade über den Erwerb des Geländes verhandelt werde, die hohe Zahl zu neuen Wohnungen wies aber auch er zurück: „Ich weiß nicht, wo diese Zahlen herkommen, unterstrich er, „ich bin sicher, dass nicht so viel gebaut wird.“ Höchstens eine „Arrondierung“ sei denkbar. Für mehr sei das Gelände ohnehin nicht erschließbar.
Bürgerversammlung will auf dem Areal keine Veränderungen: Sie empfahl, das Gelände nicht zu bebauen.
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