Wer als junge Frau oder Mann die Schule hinter sich lässt, findet sich an einer Weggabelung wieder, von der aus eine unüberschaubare Zahl von Pfaden in die eigene Zukunft führt: Wir haben in Deutschland mehr als 350 Ausbildungsberufe, dazu kommen 17.000 Studiengänge: Noch nie war das Angebot so groß – aber eben auch die Desorientierung der Jugendlichen, die in diesem Wirrwarr einen Beruf finden müssen, wie MdL Isabell Zacharias meint.
Gemeinsam sind wir stark – zu diesem Schluss kamen Laimer Einzelhändler und Lokalpolitiker des 25. Stadtbezirks, die sich in den Verlagsräumen der Münchner Wochenanzeiger kürzlich zu einem Round Table-Gespräch getroffen haben.
Beim zuletzt veröffentlichten Sommergespräch der Münchner Wochenanzeiger ("Viele Kinder waren noch nie in einer Buchhandlung", ID 66384) ging es um das Thema "Wie lesen und schreiben wir?". Was hat sich durch die Technisierung und das Internet verändert?
Der eigene Garten ist für viele Münchner ein großer Wunsch und bleibt für die meisten doch unerreichbar. Denn die Nachfrage nach Kleingärten ist groß: Rund vier Jahre warten interessierte Hobbygärtner auf eine eigene Parzelle.
Die Pädagogin Maike Surminski hat die Leseförderung LESIX entwickelt. Hier gibt es keine Lerngruppe, keine festen Lernziele und überhaupt gar nichts, was an Schule erinnert. Seit 2013 bietet Surminski LESIX im Kreisjugendring München-Stadt an und fördert so Kinder mit Leseschwierigkeiten.
Nelia Schmid König ist Psychoanalytikerin für Kinder, Jugendliche und Paare. In ihrer Praxis erlebt sie "einen sehr kontrovers geführten Umgang mit Lesen und Schreiben", wie sie den Münchner Wochenanzeigern in einem Brief mitteilte.
Bekommen Kinder heute noch Bücher vorgelesen? Wird auf die Rechtschreibung Wert gelegt? Und welche Bedeutung hat eigentlich die Handschrift? In Zeiten von elektronischen Kurznachrichten und Computertastaturen hat sich das Lese- und Schreibverhalten rasant verändert.
Es gibt mehr offene Lehrstellen als Bewerber, im Handwerk fehlen Auszubildende und im Erziehungsbereich können aus Personalmangel Kindergruppen nicht eröffnet werden. Dazu kommt der demographische Wandel, der die Situation in den nächsten Jahren noch verschärfen wird.
Immer breiter agieren wir virtuell: Die Mehrheit hat heutzutage einen Account in sozialen Netzwerken, wir schreiben E-Mails, diskutieren in Internetforen. Selbst Einkäufe und Bankgeschäfte erledigen wir via Internetverbindung.
Zur Bürgerbeteiligung, um die es in unserem Sommergespräch ("Die Wünsche der Bürger werden oft vom Tisch gewischt") geht, meint Stadtrat Michael Kuffer (stv. Fraktionsvorsitzender CSU):
"Die Etablierung einer neuen Bürgerbeteiligungskultur halte ich für ein vorrangiges Ziel unserer Stadt.
Es gibt die unterschiedlichsten Vereine, in denen Bürger sich mit Brauchtum beschäftigen, ihren Interessen nachgehen und Gleichgesinnte treffen können; sei es im Sport, in der Kultur oder in klassischen Bereichen wie Schützen- oder Trachtenvereinen.
Um Lesen und Schreiben dreht sich unser aktuelles Sommergespräch ("Brennt das Lagerfeuer nieder?"). Sind Lesefähigkeit und musikalisches Gespür miteinander verknüpft? Anna Handler, angehende Klavierstudentin und Dirigentin des von ihr gegründeten New Munich Youth Orchestra (mit dem sie kürzlich in der Königswieser Schule auftrat), meint:
"Erst richtig, dann schön, dann interessant.